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Neue Ausstellung eines Ortschronisten in der Wanzleber Bibliothek zeigt den Wandel und das Leben in der Stadt Walter Götze beschenkt sich zum 80. Geburtstag selbst

Von Constanze Arendt 21.11.2009, 04:52

Wanzleben. Der Raum im Obergeschoss der Stadt- und Kreisbibliothek in Wanzleben gehörte am Mittwochnachmittag ganz allein Walter Götze und seinen Gästen. Der stadtbekannte Wanzleber Ortschronist eröffnete aber nicht nur eine Ausstellung über den Wandel Wanzlebens, wie er es schon so oft getan hatte, nein, er feierte seinen 80. Geburtstag. " Alle die, die ich eingeladen habe, mit denen habe ich lange zusammengearbeitet und wir haben viel erreicht ", sagte er und freute sich, dass so viele seiner Einladung gefolgt waren.

Wer Walter Götze kennt, ahnt, dass er auch vor seinem runden Geburtstag nicht gerastet hat. Nein, er hat wieder unzählige Bilder aus seiner Heimatstadt zusammengetragen, die den Wandel und das Leben dokumentieren. Dass er es sich nicht nehmen lässt, mit seiner Kamera immer mittendrin zu stehen, beweisen auch die letzten Bilder, mit denen er die Ausstellung ergänzt hatte. Sie waren bei der Kranzniederlegung zum Volkstrauertag am vergangenen Sonntag und beim Geburtstag eines Weggefährten von der Wanzleber Feuerwehr am Montag entstanden.

Aber es lohnte sich wirklich auch in den Ordnern zu blättern, die schon älteren Datums waren. Manch einer nutzte gern die Gelegenheit, die Fotos anzuschauen und dabei sich selbst zu entdecken. " Es geht keiner verloren ", scherzte der Jubilar.

Doch die Ausstellung war nicht nur für seine persönlichen Geburtstagsgäste gedacht, sie kann noch von jedermann bis in den Januar hinein betrachtet werden. " Ich habe versucht, zusammenzutragen und zu ergänzen, was sich in 40 Jahren in Wanzleben verändert, verbessert und verschlechtert hat. Ja, nicht alles ist besser geworden ", sagte er. So findet man auf den Bildern beispielsweise die Burg, das Bördestadion, das Spaßbad und auch verschiedene Straßenkreuzungen im Wandel.

Doch Walter Götze dachte auch an seinem Geburtstag in erster Linie nicht an sich selbst. Seine Gedanken gehörten den Bedürftigen, die das Angebot der Wanzleber Tafel nutzen. Seine Gäste bat er, keine Geschenke mitzubringen, sondern Geld zu spenden. Als am Ende des Tages abgerechnet wurde, waren 475 Euro zusammengekommen, 25 Euro legte das " Geburtstagskind " selbst noch dazu, so dass Walter Götze 500 Euro an die Tafel spenden kann.