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Fußgängerüberweg in der Wanzleber Lindenpromenade / Anwohner empört : Weil Licht laut Amt ausreicht, schlägt Stadt ein Geschenk aus

Von Sabrina Trieger 29.09.2009, 06:58

Nach dem Rübenlasterunfall am 19. September 2007 hat sich der Wanzleber Hans-Joachim Bartsch für mehr Verkehrssicherheit an der Grundschule in der Lindenpromenade engagiert und immer wieder nach der Extra-Beleuchtung des Fußgängerüberweges gefragt. Diese hatte die Nordzucker AG im Zusammenhang mit der Geschwindigkeitsmesstafel versprochen. Doch nun erhielt er von der Stadt das Schreiben, dass zusätzliche Lampen an der Stelle nicht nötig sind. Der Fall sei damit erledigt.

Wanzleben. Der Wanzleber Hans-Joachim Bartsch versteht die Welt nicht mehr. In den Händen hält er nach zwei Jahren Kampf für eine bessere Beleuchtung des Fußgängerüberweges in der Lindenpromenade in Höhe der Wanzleber Grundschule ein Schreiben der Stadt in der Hand – eine Ablehnung.

Die Beleuchtung an dem Fußgängerüberweg in Höhe der Schule sei völlig ausreichend, heißt es in dem Schreiben von Ordnungsamtsleiterin Erika König. Die Verwaltung habe seine " wiederholten " Anfragen an Bauamtsleiter Olaf Küpper durch das zuständige Straßenverkehrsamt des Landkreises Börde prüfen lassen. Wörtlich heißt es : " Die Lindenpromenade ( B 246 a ) ist nach den modernsten Richtlinien nach heutigem Stand der Technik ausgebaut. Die Lichtsignalanlage wurde gemäß der Richtlinien zur Errichtung von Lichtsignalanlagen komplett unter Verwendung von LED-Signalgebern erneuert. "

Hans-Joachim Bartsch ärgert an diesem Antwortschreiben nach zwei Jahren, ob die Vorschriften nun eingehalten worden sind oder nicht, dass die Verwaltung die Lampen für eine bessere Beleuchtung und damit einer sichereren Straßenüberquerung für die Kinder an der Schule von der Nordzucker AG sogar geschenkt bekommen hätte. " Nach dem Rübenlasterunfall auf der damals frisch sanierten Lindenpromenade im September 2007 habe ich mit Herrn Axel Schönecker ( Rübenmanager der Nordzucker AG ) darüber gesprochen, wie man solche Unfälle künftig vermeiden könnte. Er erklärte mir, dass er bereits der Stadt zugesagt habe, eine elektronische Geschwindigkeitsanzeige installieren zu lassen. Auf mein Bitten hin erklärte er sich außerdem bereit, darüber hinaus auch eine helle Beleuchtung über dem Fußgängerüberweg, der bei dem starken Lkw-Verkehr während der Kampagne in der dunklen Jahreszeit trotz Ampel schnell übersehen werden kann, zu sponsern. "

Auch die Volksstimme hatte bei der offi ziellen Eröffnung der Straße im Oktober 2007 über das zusätzliche Hilfsangebot der Nordzucker AG für mehr Sicherheit durch eine zusätzliche Beleuchtung berichtet. Die elektronische Geschwindigkeitskontrollanzeige wurde kurze Zeit später in Höhe der Burg installiert – wie versprochen, doch die zusätzliche Beleuchtung nicht. Hans-Joachim Bartsch : " Mehrfach habe ich die Verwaltung angesprochen. Dabei wurde mir erklärt, dass alles sehr schwierig gestalten würde. Man wolle sich aber kümmern. Nun nach zwei Jahren erhalte ich dann solch eine Antwort vom Ordnungsamt, dass es an dieser Stelle hell genug sei. Das sehe ich nicht so. Ist es so schwierig, ein Sicherheit bringendes Geschenk anzunehmen ?"

Wanzlebens Bürgermeisterin Petra Hort kennt die Bürgeranfrage und die Diskussion um die Beleuchtung und sagt : " Das wurde vom Straßenverkehrsamt des Landkreises geprüft. Der Übergang ist im Zuge der Baumaßnahme B 246 a nach modernsten Richtlinien gebaut worden. Außerdem entspricht die Beleuchtung der Europanorm " Road Lighting " ( übersetzt europäische Straßenbeleuchtung ). " Man müsse sich auf die Aussagen der Experten verlassen. Hans-Joachim Bartsch versteht die Ablehnung des Geschenkes seitens der Verwaltung trotzdem nicht.