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Dresdner Kammerorchester präsentiert Seehäuser und Klein Wanzleber Schülern " Die Zauberf öte " Flötentöne "verzaubern" die Kinder in der "Sonne"

Von Piet Letz 20.03.2009, 05:06

Seehausen. Das Dresdner Kammerorchester, gastierte gestern in der " Sonne ", einem altbekannten Kultursaal in Seehausen. Im alten Charme des Saales, gaben sich vier Mitglieder des sächsischen Ensembles die Ehre, Kindern " Die Zauberf öte " vom Altmeister Wolfgang Amadeus Mozart näher zu bringen. Schüler der 1. bis 4. Klassen der Grundschulen Klein Wanzleben und Seehausen füllten die Plätze, vor einer sorgsam ausgeleuchteten Bühne. Inzwischen ist es eine gute Tradition an Grundschulen geworden, dass Schüler im Rahmen des Fachlehrplanes Musik, im Abstand von zwei Jahren einen Konzertbesuch absolvieren. Seehausen war die letzte Station, vor der Rückkehr in die Heimatstadt der vier Künstler. Zuvor wurde Hamburg, Bremen und Itzehoe bespielt.

Das Ensemble aus Dresden, bestehend aus Janett Ender ( Sopran ), Thomas Ender ( Bariton ), Karel Pajer ( Tenor ) und dem Pianisten Sebastian Stuhlemmer brachte Auszüge und Arien der Zauberföte – professionell vorgetragen und spielerisch moderiert. Der doppeltbesetzte Thomas Ender, der neben dem Papageno auch den " Erklärbären " spielte, gab Erläuterungen, die weit über den Inhalt des Werkes hinaus gingen. " Das Theater hinter dem Theater steht dem auf der Bühne, an Vielfalt und Überraschungen oft in nichts nach ", so Ender. Diese bittersüßen Erkenntnisse aus 20 Jahren Theatererfahrung sind dann mit den Schülern glaubwürdig rekonstruiert worden. Dem Beweis, das Theaterarbeit hart ist, blieb er nicht schuldig. Doch auch der eigentliche Antrieb, der Spaß am Singen und Spielen, der jeden Bühnenkünstler ausmacht, ist glaubhaft demonstriert worden. Lebendiges bewegtes Spiel mit schnellen und ruhigen Sequenzen gemischt – blitzartige Veränderungen in Figur und Kostüm von Janett Ender, die neben der Papagena, der Königin der Nacht, noch in vier weiteren Rollen glänzte, war Ausdruck großer Wandlungsfähigkeit.

Dafür gab es besonders kräftigen Szenenapplaus von den Schülern. Der Tenor Karel Pajer, eher der Stille und Besinnliche auf der Bühne dagegen, konnte sich ganz seinen sängerischen Vorträgen widmen. Kraftvoll und leicht zugleich. Dramaturgisch hat sich die Truppe aus Dresden auf ein Konzept geeinigt, das jungen Menschen das Genre der Oper auf eine Art näher bringt, die dem Ursprung des Musiktheaters vor 400 Jahren nahe kommt.