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Weniger Straftaten 2008 im Vergleich zum Vorjahr / Fünf Kriminalisten bearbeiten 903 Fälle Diebstahlermittlungen sind für Kripo oft eine harte Nuss

Von Sabrina Trieger 24.03.2009, 06:06

Die Zahl der Straftaten im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft " Börde " ist rückläufg. Sie sank von 975 im Jahr 2007 auf 903 Fälle im vergangenen Jahr. Dennoch machen der Polizei vor allem Diebstähle und Einbrüche weiter zu schaffen. Die Aufklärungsquote ist in diesem Bereich besonders niedrig, da es dabei oft wenig auswertbare Spuren und Ermittlungsansätze gibt. Revierkommissariatsleiter Bernd Kelle ruft die Bürger dazu auf, die Scheu zu überwinden und sich häuf ger als Zeuge zur Verfügung zu stellen.

Wanzleben. Zunächst verkündete Kriminalhauptkommissar Uwe Erkenberg die gute Nachricht der Kriminalitätsbilanz für das Jahr 2008. Die Zahl der Straftaten insgesamt ist deutlich rückläuf g. Auch bei den sogenannten Eigentumsdelikten wie Einbrüchen, Sachbeschädigungen und Diebstählen. Allerdings : Bei der Gewaltkriminalität, dazu zählen Körperverletzungen und ähnliche Übergriffe, habe es keine Veränderungen gegeben. Von einer Entspannung der Lage kann also noch nicht gesprochen werden, erklärt Revierkommissariatsleiter Bernd Kelle.

Kriminalhauptkommissar Uwe Erkenberg ist einer von fünf Ermittlern, die für den Bereich der Verwaltungsgemeinschaft " Börde " Wanzleben und Sülzetal zuständig sind.

" Das ist ein großer Einzugsbereich mit einer sehr guten Verkehrsanbindung und damit guten Fluchtmöglichkeiten für Straftäter ", erklärt der Kriminalhauptkommissar.

Allumfassende Kontrollen seien hier schwer möglich. Dies sei vermutlich auch einer der Gründe, warum gerade Baustellen im Sülzetal und der Verwaltungsgemeinschaft Ziel von dreisten Schrottdieben im ver-Jahr bereits " zum Sport entwickelt ". Uwe Erkenberg : " Die Eigentümer der Lkw und Baumaschinen müssen viel häuf ger die Möglichkeit nutzen, Sperren und Filter in die Tanks einzubauen. Solche Sicherungstechnik gibt es, sie wird aber leider viel zu selten eingesetzt. "

Aus diesem Grund seien die Kriminalisten häufig nicht nur zur Ermittlung unterwegs, sondern beraten bei der einen oder anderen Gelegenheit auch, wie man sich besser vor Straftaten schützen kann. Unterstützt werden die Beamten dabei auch von der Kripoberatungsstelle des Revieres Haldensleben, oder wie kürzlich erst geschehen durch das Präventionsmobil des Landeskriminalamtes.

Die Hauseinbrüche bereiten den Beamten zurzeit die größten Sorgen. Zumal die Spuren und Hinweise auf die Täter oft sehr dürftig sind. " Das ist allgemein bei Diebstählen und gangenen Jahr waren. Die Täter treten professionell mit Bauhelm und im Blaumann auf und fallen dadurch auf der Baustelle kaum auf. " Dann stehlen sie alles, was nicht nietund nagelfest ist ", erklärt der Beamte. Selbst einen kompletten Sattelauflieger hätten die Ganoven als Schrottausbeute mitgehen lassen. Solche Fälle aufzuklären sei äußerst schwierig, da die Täter kaum Spuren hinterlassen.

Ähnlich ist es auch beim Diebstahl von Dieselkraftstoff. Dies habe sich im vergangenen Einbrüchen so. Da ergeben sich außer den am Tatort hinterlassenen Spuren kaum Ermittlungsansätze, wenn es keine Zeugenhinweise gibt. Vermutlich liegt auch aus diesem Grund hier die Aufklärungsquote bei nur 13, 8 Prozent im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft, wenn es um Einbrüche geht. Manchmal würden den Kriminalisten auch schon Hinweise helfen, wann zum Beispiel verdächtige Personen an den Tatorten gesehen wurden, erklärt der Kriminalist. Dann könne man zumindest die Tatzeit erheblich einschränken und habe damit einen Ermittlungsansatz. Uwe Erkenberg : " Kurzum, wir sind dringend auf die Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Ohne dem geht es nicht. " Revierkommissariatsleiter Bernd Kelle pf ichtet ihm bei : " Die Distanz zur Polizei muss unbedingt abgebaut werden. Stellen Sie sich als Zeuge zur Verfügung !"