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Minister übergibt Schlüssel für das DRK-Sozialzentrum "Alter Bahnhof" am kommenden Montag Tafel gibt in einer Woche erste Pakete im neuen Domizil aus

Von Sabrina Trieger 08.12.2010, 05:28

Nach den letzten Bauarbeiten geht es im neuen Wanzleber DRK-Sozialzentrum "Alter Bahnhof" ab dieser Woche Schlag auf Schlag vorwärts. Am Montag übergibt Landesbauminister Karl-Heinz Daehre symbolisch die Schlüssel für das Gebäude. Am Mittwoch werden die DRK-Mitarbeiter der Tafel hier bereits die ersten Lebensmittelpakete an Bedürftige ausgeben. Die letzte Ausgabe am alten Standort in der Windmühlenbreite erfolgt diesen Freitag. Mit dem ersten Kellenschlag in der Suppenküche und dem Betrieb der Kleiderkammer wird ab Januar gerechnet.

Wanzleben. In der nächsten Woche wird erstmals der Tafel-Betrieb in dem neuen Wanzleber DRK-Sozialzentrum "Alter Bahnhof" aufgenommen. Am kommenden Montag um 12 Uhr wird dazu Landesbauminister Karl-Heinz Daehre symbolisch die Schlüssel an den DRK-Kreisverband Wanzleben übergeben. Dieser hat Räumlichkeiten in dem für rund 665 000 Euro von der Wobau umgebauten denkmalgeschützten Gebäude angemietet. Neben der Tafel zieht unter anderem auch die Suppenküche, eine Werkstatt und die Kleiderkammer des DRK in den "Alten Bahnhof" ein.

Am morgigen Donnerstag ist nach Angaben der Einrichtungsleiterin Cynthia Mau zunächst die Bauabnahme des sanierten Objektes geplant. Wenn nichts dazwischen kommt, wird dann am Freitag nach der letzten Ausgabe der Lebensmittelpakete am alten Standort in der Windmühlenbreite bereits der Umzug der Tafel erfolgen. Der Transporter werde unmittelbar nach der Lebensmittelausgabe (zwischen 10 und 12 Uhr) anrücken.

Kleiderkammer öffnet erst im Januar

Im neuen Domizil wird dann alles für die neue Ausgabe der Pakete vorbereitet. "Allerdings erfolgt die Lieferung unseres Großsponsors ,Metro‘ am Donnerstag nochmal an den alten Standort", erklärt Cynthia Mau.

Großen Bahnhof gibt es dann am kommenden Montag um 12 Uhr im neuen Sozialen Zentrum des DRK. Bauminister Karl-Heinz Daehre, der sich vor allem bei der Bahn AG für den Verkauf des Gebäudes an die Wanzleber Wobau stark gemacht hat, will persönlich als Schirmherr der Einrichtung die symbolischen Schlüssel an das Tafel-Team übergeben.

Neben den vier Ein-Euro-Jobbern der Tafel wurden 20 Mitarbeiter über das Jobcenter für die verschiedenen Aufgabenfelder, die künftig im Sozialzentrum angeboten werden sollen, eingestellt. 16 von ihnen sind Ein-Euro-Jobber. Sie sind seit dem 1. November für das Projekt eingesetzt und nehmen gegenwärtig an Schulungsmaßnahmen beim DRK teil, erklärte Cynthia Mau auf Nachfrage. So sollen die Mitarbeiter auf den insgesamt 388 Quadratmetern Nutzfläche die Kleiderladen, die Werkstatt, die Kleideraufbereitung, die Suppenküche und die Tafel mitbetreuen.

Die Kleiderkammer des DRK wurde bereits in der Lindenpromenade geschlossen, und wird vermutlich im Januar, genauso wie die Suppenküche in den neuen Räumlichkeiten öffnen.

Ein weiterer Termin steht auch jetzt schon noch für dieses Jahr fest: Die Weihnachtsfeier für die Kinder der Tafel-Kunden wird am 21. Dezember im neuen Sozialzentrum steigen.

Deko-Artikel zum Thema Bahnhof gesucht

Für die Ausgestaltung der sanierten Bahnhofsräume sucht der DRK-Kreisverband Wanzleben noch Deko-Artikel passend zum Thema Bahnhof. "Zum Beispiel alte Schilder oder eine alte Bahnhofsuhr, alles was eben an einen Bahnhof erinnert. Die Räume würden wir gern mit solchen historischen Leihgaben dekorieren", erklärt Einrichtungsleiterin Cynthia Mau.

Zurzeit sind 649 Familienhaushalte als Bedürftige bei der Wanzlebener Tafel gemeldet. Dahinter stehen rund 1265 Einzelpersonen, darunter 367 Kinder. Wie Tafelleiterin Birgit Kaczenski gestern sagte, werde sich an den Ausgabezeiten der Lebensmittelpakete auch nach dem Einzug in das neue Domizil nichts ändern. Die Zeiten sind auch weiter Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr. Neben den sozialen Einrichtungen im Erdgeschoss vermietet die Wobau in der oberen Etage auch zwei Wohnungen in der Größenordnung von 65 und 40 Quadratmetern.

Von der Investitionssumme in Höhe von 665 000 Euro haben sich die Europäische Union, der Bund und das Land sowie die Kommune mit 410 000 Euro beteiligt. Die Wobau hat in die Sanierung des ehemaigen Bahnhofs 225 000 Euro investiert.