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Jenny Rasche aus Stapelburg bittet um Spenden für Notleidende in Roma-Siedlung "Kinderhilfe für Siebenbürgen" will sich auch für arme alte Menschen engagieren

Von Jörg Niemann 16.03.2013, 02:21

Mit einem Hilferuf wendet sich Jenny Rasche an die Volksstimme-Leser. Sie engagiert sich für die "Kinderhilfe für Siebenbürgen" und bittet um Geldspenden, um auch notleidenden älteren Menschen in der Roma-Siedlung Sura Mare in Rumänien helfen zu können.

Stapelburg l Jenny Rasche, die Initiatorin des Vereins "Kinderhilfe für Siebenbürgen", ist derzeit wieder in ihrem Heimatort Stapelburg. Sie koordiniert gemeinsam mit ihren Eltern den Hilfstransport, der zu Ostern nach Rumänien rollen soll.

Sie sammelt diesmal auch Spenden für ältere Menschen in der Roma-Siedlung Sura Mare, da es für sie weder vor Ort noch aus dem Ausland irgendwelche Hilfe gebe. Im Volksstimme-Gespräch berichtete die 29-Jährige: "Eine Episode hat mich dazu bewegt, für eine neue Hilfsaktion zu werben." Kurz vor ihrer Abreise aus Rumänien in den Harz sei sie eine alten Frau begegnet, die an Lungenentzündung litt und trotzdem für ihre Mini- Sozialhilfe von umgerechnet 30 Euro im Monat gemeinnützige Arbeit leisten musste. "Das andauernde Husten der Frau hat mich nicht mehr losgelassen."

Am nächsten Tag habe Jenny Rasche und ihre Mitarbeiterin Tabita das sogenannte Notbudget des Hilfszentrums angetastet und seien mit der Frau in einen Supermarkt gefahren, um dort das Nötigste einzukaufen. "Es war eine unglaubliche Erfahrung, die dankbaren Augen der Frau zu sehen", berichtet Jenny Rasche. Die Frau habe sich über jedes Stück Brot und jedes Ei gefreut. Jedes Stück Wurst habe sie behutsam in die Hand genommen und es von allen Seiten betrachtet. "Mir kamen die Tränen", erinnert sich Jenny Rasche.

Deshalb möchte sie zusätzlich zu ihrer Arbeit im Kinderhaus auch einen Beitrag zur Unterstützung alter und kranker Menschen leisten. "Die bisherigen Spenden reichen gerade dafür aus, die 56 Mädchen und Jungen in unserem Kinderhaus in Sibiu zu betreuen und zu versorgen." Mit den zusätzlichen Spenden möchte sie dann ausschließlich die große Not der armen Alten lindern. "Es gibt leider sehr viele Großmütter, die dringend unsere Hilfe benötigen."

Um den Verwaltungsaufwand so gering wie möglich zu halten, soll nicht extra ein neues Konto eröffnet werden. Um die Spenden für die alten Menschen von denen für die Kinderhilfsprojekte zu unterscheiden, bittet Jenny Rasche, bei Überweisungen um den Zusatz "Altenhilfe Sura Mare".