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800-Jahr-Feier in Benzingerode: Kinderhaus und Vereine gestalten Dorfjubiläum mit "Schäfchen" reihen sich in langen Festumzug ein

Von Andreas Fischer und Julia Bruns 06.09.2013, 01:03

Benzingerode/Wernigerode l Kurz vor dem großen Festumzug durch Benzingerode am Sonntag gibt es für die Organisatoren rund um Silvia Lisowski noch allerhand zu tun. "Die Vorbereitungen laufen wunderbar", sagt die Wernigeröder Kulturamtsleiterin. "Das Engagement aller Mitwirkenden ist riesig."

Auf der 1,2 Kilometer langen Strecke wird ab 14 Uhr die wechselvolle Geschichte Benzingerodes dargestellt. Der Start ist in der Ziegeleistraße. Dass der Umzug etwas "ganz Besonderes" im Festreigen der 800-Jahr-Feier darstellt, davon ist Siegfried K. Müller überzeugt. Der Ortsbürgermeister verrät, dass etwa 400Frauen, Männer und Kinder mitwirken, um in 14Schaubildern einzelne Episoden aus 800 Jahren Dorfleben zu zeigen.

Er ist vor allem stolz darauf, dass sich alle Vereine des Ortes, aber auch Betriebe, die Feuerwehr und die Kindertagesstätte "Am Schäferteich" in das Jubiläum einbringen. Besonders würdigt er auch den persönlichen Einsatz der Familien Bollmann und Kleemann (Blankenburger Straße 2), die am Sonnabend und Sonntag von 11bis 17Uhr ihre Bauernhöfe für die Besucher öffnen.

Unter den Teilnehmern des Festumzugs sind übrigens viele Wernigeröder. "Die Kinder der Francke-Grundschule tragen die Schilder, auf denen die einzelnen Bilder im Umzug angekündigt werden", berichtet Silvia Lisowski. Der Wernigeröder Männerchor sowie die Tanzgruppe des Wernigeröder Sportvereins wirken ebenfalls mit. Mitarbeiter der Oskar-Kämmer-Schule haben derweil einen Menhir, eine gewaltige Steinsäule, nachempfunden. Das Modell wird auf dem Ochsenkarren von Thomas Marx aus Schmatzfeld transportiert.

Die Rinder sind nicht die einzigen Tiere, die zu sehen sein werden. "Ein Benzingeröder hat sich extra ein paar Ziegen angeschafft und für den Umzug dressiert", erklärt Silvia Lisowski. "Und es werden alle Pferde und Ponys aus Benzingerode und Silstedt mitlaufen."

Staunende Blicke seien auch wegen der aufwendigen historischen Kostüme garantiert. "Wir haben einen sehr guten Verleih aus Gera für uns gewinnen können", so die Kultur-Chefin im Rathaus.