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Großer Andrang beim ersten Bergbau-Stammtisch in Elbingerode Blick über den Tellerrand ins Mansfelder Land

Von Katrin Schröder 22.11.2013, 02:14

Elbingerode l Mit solch einem Andrang hatte Harald Müller nicht gerechnet. 20Zuhörer hatten sich zum ersten Bergbau-Stammtisch am Freitag angemeldet, erzählt der Vorsitzende der Elbingeröder Bergbaufreunde. Fast 50drängten sich dann im "Goldenen Adler" und hörten dem Vortrag von Gerd Hintze zu.

Hintze war Bergmann in der Grube "Einheit" und ist nach seinem Umzug nach Niedersachsen Vereinsmitglied bei den Bergbaufreunden geblieben. Seit seiner Jugend interessiert sich der 52-Jährige für alles, was mit Bergbau zu tun hat. Besonders habe es ihm der Kupferschieferabbau im Mansfelder Land angetan, den er bei seinem Vortrag vorgestellt hat.

Aus seinem Fundus von rund 34000Dias zeigte Hintze Fotos von Rundgängen durch den Wettelröder Röhrig-Schacht. Mit dem dortigen Bergbaumuseum arbeitet Gerd Hintze zusammen und bietet Führungen durch die Stollen aus dem 19.Jahrhundert an. Acht Stunden dauern die Touren, bei denen die Teilnehmer manchenorts durch hüfthohes Grubenwasser waten müssen.

Der Vortrag bildete den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen, die unter dem Signet "Bergbau-Stammtisch" laufen sollen. "Wir wollen über den Bergbau und bergbaunahe Themen berichten", sagt Harald Müller.

Der Abend zum Mansfelder Land war ein Testballon, um festzustellen, ob das Angebot auf Interesse stößt. "Ich bin begeistert, dass so viele da waren", sagt der Bergbaufreunde-Chef. Den nächsten Vortrag im Januar wird er selbst halten. Darin beschäftigt sich Müller mit der Altlastensanierung der Kupferhütte Ilsenburg. Diese wurde im Rahmen eines vom Bundesforschungsministeriums geförderten Projekts untersucht. Beim dritten Termin soll Herbert Zange über das Bergbaumuseum "Drei Kronen und Ehrt" sprechen.

Für das kommende Jahr haben sich die Bergbaufreunde vieles vorgenommen. Der Jahresplan 2014 sieht zum Beispiel Exkursionen ins Endlager Asse und Befahrungen des Gabbro-Steinbruchs bei Bad Harzburg vor. Außerdem sind Wanderungen durch den Altbergbau Stahlberg in Neuwerk sowie mehrere Arbeitseinsätze geplant. Zuvor muss aber die Jahreshauptversammlung Ende Februar dem Arbeitsplan ihren Segen geben.