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29 Informatiker liefern sich Programmierwettbewerb in der Schwimmhalle Studenten absolvieren die extremste Prüfung der Hochschule Harz

Von Julia Bruns 03.02.2014, 02:33

Wernigerode l Diese Prüfung ist die härteste der Hochschule Harz - und sie ist die Beste, "weil sie so einzigartig ist", findet der Student Philipp Müller. Es geht um das "Code Camp" in der Wernigeröder Schwimmhalle. 29 Studenten der Medien- und Wirtschaftsinformatik haben am Wochenende 24Stunden lang unter extremen Bedingungen einen Programmierwettbewerb ausgetragen. Am Ende steht nicht nur eine Platzierung, sondern auch eine Note.

Müller hatte mit seiner Gruppe das zweite "Code Camp" im vergangenen Jahr gewonnen, durfte sich neben Caroline Rühling, Mathias Mielke und Alexander Johr auf der "heiligen Pizzabox" mit seinem Namen verewigen. So heißt der Wanderpokal der Informatiker - schließlich gehöre es zur Tradition, während des "Code Camps" gemeinschaftlich Pizza zu speisen. Nun unterstützte Philipp Müller die Prüflinge als Tutor.

Worum geht es? Die Studenten sollen ein innovatives Programm zur Bewertung für Hochschulen entwickeln, eine sogenannte "Voting-Applikation". "Es kann darum gehen, wer der schönste Student auf dem Campus ist. Möglich ist auch ein Vergleich von Hochschulen untereinander", erklärte Professor Olaf Drögehorn vom Fachbereich für Automatisierung und Informatik den Studenten. "Ich möchte, dass Sie etwas erfinden, was mich vom Hocker reißt". Ihm gehe es bei der Bewertung neben einer kreativen Idee, Design, Entwurf und strukturierter Codierung um gutes Teamwork und Hilfsbereitschaft. "Ich empfehle Ihnen, gruppenübergreifend zu helfen und Ihre Fortschritte anderen zur Verfügung zu stellen", sagte er. Trotz Schlafentzug und hoher Temperaturen im Hallenbad möchte der 26-jährige Philipp Müller den Drittsemestern die Angst vor dem Extrem-Test nehmen: "Durchfallen ist echt schwer." Allerdings müssten sie die Uhr im Auge behalten. "Unsere Gruppe ist im letzten Jahr unter Zeitdruck geraten", erinnerte er sich. "Dabei hatten wir alle nicht geschlafen."

Das Schwimmbad kennt die Hausherrin, Kulturamtsleiterin Silvia Lisowski, eigentlich anders. "Es ist toll, dass wir Teil dieser Idee sind", sagte sie kurz vor dem Startschuss zur härtesten Prüfung der HS Harz. "Ich hoffe, dass Sie auch die Zeit finden, mal ins Becken oder in den Badezuber zu springen", wünschte sie den Studenten.