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Personal wird noch 2014 um drei Stellen reduziert / Aufgaben bleiben gleich Bauhof erhält regulären Chef und soll effektiver werden

Von Burkhard Falkner 11.02.2014, 02:20

Andreas Weingarten ist vom kommissarischen zum regulären Chef des Bauhofes der Stadt Oberharz berufen worden. Er plant eine neue, zentrale Struktur, um trotz Personalabbau und Sparzwang weiter für lebens- und sehenswerte Orte zu sorgen.

Hasselfelde/Stadt Oberharz l Beendet hat Bürgermeister Frank Damsch (SPD) am Montag einen Übergangszustand: Andreas Weingarten, bisher kommissarischer Leiter des Bauhofes der Stadt, ist ab sofort regulärer Chef. "Wir haben lange gebraucht, um zu prüfen und zu entscheiden", sagte Damsch. Er nahm mit Bauamtsleiter Dieter Bock die Berufung vor. Eine Gehaltsveränderung ist mit der Ernennung nicht verbunden.

"Andreas Weingarten hat eine Schlüsselposition inne, bei der die Erfordernisse der effektiven Arbeit und die Erwartungen in den Orten immer wieder neu in Übereinstimmung zu bringen sind", erklärte der Bürgermeister. "Vor allem unter der Maßgabe", so ergänzte der Bauamtsleiter, "dass die Erwartungshaltung der Bürger in den Orten sehr groß ist, die Aufgaben aber gleichzeitig bei einer erheblichen Reduzierung des Aufwandes zu erfüllen sind."

Neu ist das für den 51-jährigen Weingarten alles nicht. Der in Blankenburg wohnende Vielberufler mit Erfahrungen als Klempner, Schlosser, Schwimmmeister, Badbetriebsleiter u. a. m. hat sich seit seiner kommissarischen Einsetzung vor rund einem Jahr gut eingearbeitet. "Es zeigte sich, er hat ein Händchen dafür", so Damsch

"Vieles war neu für mich, ich danke vor allem Dieter Bock für die vielfältige Unterstützung, sie war äußerst wichtig für mich", sagte Weingarten. Er weiß, was vor ihm liegt: Ein riesiges Terrain mit zehn Orten, Ortsbildern und vielen Straßen (siehe Kasten rechts).

Gleichzeitig soll der Aufwand gesenkt und bis zum Sommer drei Stellen eingespart werden. Da werde es Abstriche geben, hieß es. "Bei arbeitsintensiven Blumenbeeten zum Beispiel brauchen wir noch mehr Unterstützung der Anwohner", so Weingarten. Aktionen wie die von Christina Heyder für ein Beet in Elbingerode, vom Heimatverein Benneckenstein für einen Park oder von Marita Puse für die Pflege des Tanner Ortseingangs seien gefragt.

"Wir müssen überall sparen, das heißt, effektiver arbeiten", konstatiert Weingarten und kündigt eine Umstrukturierung im Bauhof an. Entstehen sollen Teams, die einzelne Arbeiten für die gesamte Stadt übernehmen. Zum Beispiel eine schlagkräftige Truppe, die alle Mäharbeiten in der Stadt abarbeitet, eine andere, die sich auf Straßenreparaturen spezialisiert, und so weiter.

"Es wird Regeln geben, nach denen dann Ort für Ort der Reihe nach abgearbeitet wird, und nicht danach, wer am lautesten schreit", erläutert Weingarten. Es gehe um ein effektiveres, zentral geführtes Arbeiten. Das nütze allen, der Aufbau der Teams oder Mannschaften habe schon begonnen.