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Der russische Pianist Albert Mamriev fühlt sich in Wernigerode gut aufgehoben / Finale am Sonntag ab 16 Uhr im KiK "Neue Sterne": Hohes Niveau erstaunt selbst Wettbewerbserfinder

Von Julia Bruns 12.04.2014, 03:19

Wernigerode l "Ich bin froh, dass ich in so eine Familie aufgenommen wurde." Der russische Pianist Albert Mamriev fühlt sich sichtlich wohl in Wernigerode - der Stadt, in der das von ihm ins Leben gerufene Klavierfestival "Neue Sterne" derzeit zum vierten Mal ausgetragen wird. "Seine Familie" - das ist für ihn die Stadtverwaltung und das sind auch Sponsoren wie die Harzsparkasse, die den Wettbewerb finanziell unterstützen.

76 Teilnehmer aus 26 Ländern messen ihr Können am Flügel in dieser Woche. Die Jury traf am Mittwoch eine Vorauswahl, am Donnerstag und Freitag wurden die 16 Besten ermittelt, die am Sonnabend im Harzer Kultur- und Kongresszentrum (KiK) von 9.30bis 18Uhr gegeneinander antreten. Am Sonntag wird im KiK-Saal ab 16 Uhr die Finalrunde ausgetragen - vor den Klängen des Philharmonischen Kammerorchesters. Etwa gegen 20 Uhr wird verkündet, wer der Gewinner ist.

Für die vier Finalisten ein einzigartiges Erlebnis - gemeinsam mit dem Orchester auf der Bühne ein Klavierkonzert von Beethoven, Mozart, Mendelssohn Bartholdy oder Chopin zu spielen. "Für die Pianisten wertet das den Wettbewerb auf", ist Orchesterchef Christian Fitzner überzeugt. Er sitzt neben der mexikanischen Pianistin Myrthala Salazar, Albert Mamriev und weiteren Musikern in der Jury.

Der Sieg ist mit 6000 Euro dotiert. Für die Plätze zwei bis vier gibt es Geldpreise zwischen 3000 und 750 Euro. "Unser Preisgeld ist nicht so hoch wie bei einigen Wettbewerben in den USA, wo es teilweise bis zu 75 000 Dollar gibt. Aber unsere Juroren sind hochrangiger und besser", sagt Albert Mamriev, der in seiner Karriere über 15 Jahre zahlreiche Wettbewerbe bestritt und aus seiner Erfahrung heraus die "Neuen Sterne" kreierte.

"Es gibt nichts Wichtigeres als Freiheit", sagt Albert Mamriev über sein Credo. "Deshalb ist dieser Wettbewerb in jeglicher Hinsicht offen. Jede Altersgruppe und jedes Stück sind möglich. Das macht den Reiz aus." Normalerweise sei die Teilnahme an den meisten Wettbewerben auf die Altersgruppe 18 bis 30 Jahre beschränkt, erklärt Mamriev. Die größte Überraschung für ihn: "Das Level der Darbietungen ist abermals sehr hoch angesiedelt." Wer sich davon überzeugen möchte, hat noch bis Sonntag dazu Gelegenheit.