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Im Internet wird Votum überwiegend kritisiert/CDU: Respekt für Entscheidung der Stadtratsmitglieder angemahnt Ja zur Schierke-Arena sorgt für geteilte Meinungen

Von Katrin Schröder 22.05.2014, 03:13

Wernigerode l Nach der Entscheidung für die Schierke-Arena hat sich die CDU-Stadtrats-Fraktion an die Volksstimme gewandt. Der Beschluss habe teils heftige Reaktionen hervorgerufen, wie Angela Gorr und Karl-Heinz Mänz im Namen der Fraktion mitteilen. "Die CDU Wernigerode erwartet, dass das Abstimmungsverhalten jedes Stadtrates respektiert wird", schreiben sie. Ihre Fraktion habe sich bei Vor-Ort-Terminen, Begehungen und Beratungen intensiv mit der Thematik beschäftigt.

Auf der Seite der Volksstimme beim Internetportal Facebook gingen zahlreiche Reaktionen zur Schierke-Arena ein. Viele Nutzer sprachen sich gegen das millionenschwere Bauprojekt aus.

So schreibt etwa Martin Suchland: "Das ist Wahnsinn, aber wir müssen ja immer die Größten sein. Das Projekt wird das nächste Millionengrab und sich nie und nimmer rechnen."

Er rechnet damit, dass es nicht bei rund sechs Millionen Euro Baukosten bleiben werde, glaubt aber nicht, dass die Investition dem Brockenort nutzen wird. "Schierke wird auch nicht das nächste St.Moritz, aber vielleicht werden ja bald Fototouren in Schierke angeboten, wo dann Interessierte das so hoch gelobte Dach, welches überhaupt nicht in die Natur passt, fotografieren können."

Ähnlich äußert sich Juli A. Bachmann: "Millionengrab mit ,schickem` Dach. Hauptsache, die Touristen kommen zum Fotografieren." Matthias Lehnert vergleicht die Arena mit dem Berliner Pannenflughafen BER, und Thomas Gerlach ist der Meinung, dass das Geld für andere Zwecke sinnvoller angelegt wäre.

Es gibt aber auch Stimmen, die die Entscheidung für das Stadion mit der geschwungenen Dachkonstruktion begrüßen. So schreibt etwa Sebastian Jäger: "Das Stadion bietet gerade für Touristen, besonders Familien, eine Schlechtwetteralternative." Es komme aber darauf an, wie die Arena bewirtschaftet werde und welche Angebote geschaffen werden. Ihm widerspricht Patrick König, der die Arena nicht als Alternative für verregnete Sommer- und Herbsttage ansieht, da die Arena im Sommer nur "sporadisch" genutzt werde.

Positiv sieht hingegen Kurt Reichel die Entscheidung für die Schierke-Arena. "Es müssen Attraktionen im Ort geschaffen werden, die die Leute anziehen und auch optisch etwas hermachen", sagt der Wernigeröder am Volksstimme-Lesertelefon. Ansonsten hätten die bereits angeschobenen Investitionen in Straßen, Brücken und Parkhaus in Schierke keinen Sinn und blieben nur "Flickschusterei".