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Symbolischer erster Spatenstich mit Bagger auf dem Gelände des ehemaligen Alumnats Baustart für "Haus Emmaus"

Von Jens Müller 30.05.2014, 03:25

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich hat die Evangelische Stiftung Neinstedt den Bau für ein neues Wohnheim in Blankenburg begonnen. Ende 2015 soll das Gebäude fertig sein.

Blankenburg l Der Motor dröhnt kurz auf, dann gräbt sich die große Baggerschaufel in die regendurchtränkte Erde in der Blankenburger Lindestraße. Am Steuerknüppel sitzt Lutz Wicht, Mitarbeiter der Tischlerei der Evangelischen Stiftung Neinstedt. Dass er den offiziellen Baustart vornehmen darf, ist ein Symbol für das, was kurz zuvor Bereichsleiter Jens-Uwe Pfalzgraf beschrieben hat: Dort, wo einst das Blankenburger Krankenhaus stand, soll bis Ende nächsten Jahres ein Wohnheim für 48 Menschen mit Behinderungen bezugsfertig sein. Darin soll vor allem das Tätigsein im Mittelpunkt stehen; das Miteinander von Bewohnern, Angehörigen und Betreuern, betonte Pfalzgraf.

Für Stephan Zwick, Vorstand der Evangelischen Stiftung Neinstedt, schließt sich mit dem Bauvorhaben in Blankenburg ein Kreis. So wurde in Neinstedt 1925 das "Haus Emmaus" als sogenanntes Burschenheim gegründet. Während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg diente es als Lazarett. Später als Wohnheim für Menschen mit Behinderungen. Aktuell werden dort Frauen und Männer im Alter von 48 bis 92 Jahren betreut. Allerdings, so Stephan Zwick, seien die Bedingungen nicht mehr zeitgemäß. Umso mehr freue er sich, dass nun an jenem geschichtsträchtigen Standort in Blankenburg das neue "Haus Emmaus" errichtet werden kann.

Dazu gratulierte neben Kreis-Sozialdezernent Ulrich Senge auch die Stadtratsvorsitzende Birgit Kayser. Sie erinnerte daran, dass viele Blankenburger wehmütig den Abriss des Krankenhauses in der Lindestraße verfolgen mussten. Umso mehr freue sie, dass die Evangelische Stiftung dieses Areal nun neu entwickelt und das ganz dem Begriff Alumnat verpflichtet. "Alumnat heißt soviel wie Heim. Und Heim bedeutet Heimat und Geborgenheit. Ich wünsche mir, dass die Menschen hier eine neue Heimat finden", so Kayser.