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Wer zum Sachsen-Anhalt-Tag eine Unterkunft sucht, kann fündig werden - aber nicht mehr lange Endspurt für Zimmersuche zum Fest

Zum Sachsen-Anhalt-Tag strömen Tausende Besucher nach Wernigerode. Viele von weiter weg haben bereits eine Unterkunft gebucht. Dennoch bieten Hotels und Pensionen noch freie Betten, vor allem in Schierke.

04.07.2014, 01:17

Wernigerode l Zum Landesfest werden in Wernigerode Tausende Gäste erwartet - aus allen Ecken Sachsen-Anhalts, aber auch darüber hinaus. Viele von ihnen werden in der bunten Stadt am Harz übernachten. Wer jetzt noch sucht, hat zwar Möglichkeiten - aber nicht mehr allzu viele.

"Die Nachfrage ist enorm. Die Hotels und Pensionen, die bei uns gelistet sind, sind weitgehend ausgebucht. Wir haben so gut wie nichts mehr, was wir noch anbieten können", sagt Axel Gebhardt, bei der Wernigerode Tourismus GmbH (WTG) zuständig für die Zimmervermittlung und das Online-Reservierungssystem. Wer über das Internetangebot der WTG am Festwochenende ein Doppelzimmer von Freitag bis Sonntag buchen will, hat derzeit noch die Wahl unter 15 Anbietern. Zehn von ihnen befinden sich in Schierke, einer in Drei Annen Hohne und einer in Benzingerode. Wer von Sonnabend auf Sonntag bleiben will, erhält sechs Angebote.

Allerdings seien nicht alle freien Betten bei der WTG gemeldet, betont Axel Gebhardt. Viele Häuser hätten ihre Kontingente bei großen Reiseveranstaltern und Hotelvermittlungen gemeldet. Wer es im Internet über Anbieter wie Trivago, HRS oder Booking.com versucht, bekommt zwischen sechs und 13 Angeboten, teilweise auch in anderen als bei der WTG geführten Hotels. "Viele pokern bis zuletzt", sagt Gebhardt. Erst wenn über die großen Vermittler nichts mehr geht, werden die letzten freien Zimmer überall angeboten.

Volksfestbesucher suchen günstige Angebote

Viele Besucher suchen günstige Angebote, weiß Axel Gebhardt. "Es ist ein Volksfest, und viele nutzen gerne das kostenlose Unterhaltungsangebot." Günstige Jugendherbergszimmer gibt es indes in Wernigerode nicht mehr, sagt Herbergsleiter Lutz Meier. "Wir sind schon seit Langem ausgebucht." Belegt sind die Zimmer nicht nur mit Gästen zum Sachsen-Anhalt-Tag - im Sommer ist die Jugendherberge an den meisten Wochenenden voll. Im Harz-Hostel gibt es dagegen noch einige freie Mehrbettzimmer, erklärt Betreiber Alexander Bunge.

Oft würden Gäste gerne nur eine Nacht buchen wollen. "Doch da müssen wir meist absagen", sagt WTG-Vermittler Axel Gebhardt. Viele Gastgeber möchten ihre Zimmer für beide Nächte belegen - so wie Maurice Fritschler. Sein Altora-Hotel zählt zu den wenigen Häusern, die in Wernigerode noch freie Zimmer gemeldet haben. "Ursprünglich waren wir schon mehr als ein Jahr im Voraus ausgebucht, doch dann ist eine größere Gruppe kurzfristig abgesprungen", erklärt der Inhaber. Dass die Zimmer unbesetzt bleiben könnten, glaubt Fritschler nicht. "Da machen wir uns keine großen Sorgen."

Voll belegt ist hingegen das Hotel am Anger, wie Geschäftführerin Kerstin Nagy sagt. "Wir sind schon langfristig ausgebucht." Die meisten Zimmer waren bereits im vergangenen Jahr vergeben, die letzten gingen im Mai weg. "Wir haben immer noch viele Anfragen, berücksichtigen können wir die aber nur, wenn Buchungen storniert werden." Das Hotel habe vorab seine Stammgäste auf den Sachsen-Anhalt-Tag und auch auf die damit verbundenen Verkehrseinschränkungen hingewiesen. "Einige reisen deshalb per Bahn an", sagt Kerstin Nagy.

In Schierke haben Gäste hingegen noch große Auswahl, sagt Christiane Hopstock. Die Hotelbetreiberin und Ortsbürgermeisterin (CDU) hat mit vielen Gastgebern im Ort gesprochen. "Schierke ist zum Sachsen-Anhalt-Tag nicht so gebucht", sagt sie.

Möglich sei, dass die Gäste gerade dieses Wochenende lieber im Stadtzentrum verbringen möchten. Sie weist aber darauf hin, dass die Busverbindungen tagsüber gut seien. "Stündlich fahren Busse, die mit der Kurkarte kostenlos benutzt werden können", so Christiane Hopstock.

Schierker hätten gerne Shuttleverkehr ins Zentrum

Die Ortsbürgermeisterin verhandelt derzeit mit der WTG über einen abendlichen Shuttle-Service, der Touristen gegen 22 oder 23Uhr in den Brockenort zurückbringt. Schierker Gastronomen hätten sie auf den Bedarf aufmerksam gemacht. "Es wäre schön, wenn auf diese Weise auch die Schierker Gäste die Möglichkeit hätten, abends das Fest zu besuchen", so Christiane Hopstock.