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THW-Helferin Franziska Jacknau zeigt Können ihres Rettungshundes "Oskar" trägt Einkaufskorb und rettet im Ernstfall Menschen

19.07.2014, 01:20

Blankenburg l "Oskar" ist in Blankenburg sprichwörtlich bekannt wie ein bunter Hund. Zwar ist der Labrador-Mischling nicht bunt angemalt, aber fällt im Stadtbild nicht nur durch seine imposante Statur auf. Geht er mit seinem Frauchen Franziska Jacknau einkaufen, trägt er ihr den Einkaufskorb nicht selten in der Schnauze von der Langen bis in die Rübeländer Straße.

Dass der sechsjährige Rüde aber noch viel mehr drauf hat, davon konnten sich dieser Tage die Mädchen und Jungen aus der zweiten Klasse der Grundschule "Am Regenstein" überzeugen. Sie trafen "Oskar" und Franziska Jacknau im Thiepark zu einer ganz besonderen Vorführung.

Franziska Jacknau, von Beruf freischaffende Musikerin in Blankenburg, arbeitet mit ihrem Hund ehrenamtlich beim Technischen Hilfswerk (THW) in Weddersleben mit. Ihr Oskar ist als Rettungshund ausgebildet und gehört damit zu jenen Tieren, die bei Naturkatastrophen und Unglücken zum Einsatz kommen, um Menschen beispielsweise in eingestürzten Häusern unter den Trümmern zu finden.

Im Thiepark machten die Knirpse schließlich die Probe aufs Exempel. Einige versteckten sich mucksmäuschenstill hinter Büschen. Doch für "Oskar" war es kein Problem, sie aufzuspüren. Da kamen die Mädchen und Jungen aus dem Staunen nicht heraus. Einige, die zuvor noch viel Respekt vor ihm hatten, fassten dann auch Mut, um den liebenswerten Vierbeiner zu streicheln.

Doch damit nicht genug. Das THW fuhr an diesem Vormittag mit einem Gerätewagen vor. Franziska Kalbitz und Tobias Heine erklärten den Kindern geduldig ihre Aufgaben und die zahlreichen Gerätschaften auf dem Transporter.

Höhepunkt war natürlich das Anschalten des Blaulichts in der Fahrerkabine. Von dort aus staunten die Kinder übrigens nicht schlecht, wie groß der sogenannte Tote Winkel ist. Den hatten die beiden THW-Helfer zuvor mit einem rot-weißen Band markiert. Für Lehrerin Christine Engel eine super Idee, um den Schülern die Gefahren zu verdeutlichen, die zum Beispiel im Straßenverkehr auf sie lauern. "Eine tolle Sache, dass die THW-Helfer so spontan hier sind. Wo Hilfe nötig ist, sind sie halt da", freute sie sich über diese so nicht geplante Unterrichtsstunde.

Übrigens: Wer die Helfer des THW mit ihrer Technik, Rettungshunden und allerlei Aktionen erleben möchte, kann das heute und morgen beim Sachsen-Anhalt-Tag in Wernigerode. Ihr Biwak steht in der Straße Vor der Mauer.