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Stadtrat entscheidet am Mittwoch über Gebühren im Schierker Parkhaus am Winterberg / Eröffnung am 1. November Für 1,50 Euro gehört die Parkplatzsuche der Vergangenheit an

Von Julia Bruns 11.08.2014, 03:25

Wernigerode l Genervte Autofahrer, die immer wieder Runden durch die schmalen, gewundenen Straßen von Schierke drehen und Ausschau nach einer der wenigen Stellflächen halten, kreuz und quer parkende Fahrzeuge entlang der Hauptstraßen, wilde Parker auf den Baustellen - dieses Bild soll in Schierke ab dem 1.November der Vergangenheit angehören. An diesem Tag soll das Parkhaus am Winterberg in Betrieb genommen werden.

So ist der Plan der Wernige-röder Stadtverwaltung, die das Parkhaus als eines der Hauptprojekte der Schierker Ortsentwicklung in den vergangenen Jahren vorangetrieben hat. Der Stadtrat wird am Mittwoch erstmals in einer Sondersitzung über die Höhe der Parkgebühren beraten. Die Zahlen gehen aus einer Beschlussvorlage aus dem Rathaus hervor.

Sie basieren auf einem Wirtschaftlichkeitsgutachten, das die Berliner Firma Nymoen Strategieberatung im November 2012 öffentlich im Neuen Rathaus präsentiert hatte. Die Preise (siehe Infokasten) haben die Berliner aus den durchschnittlichen Parkgebühren im Harz errechnet.

Betreiber der Anlage soll laut Beschlussvorlage die Wernigerode Tourismus GmbH (WTG) werden. Als Gegenleistung soll die Gesellschaft künftig fünf Prozent des erzielten Nettoumsatzes aus den Parkgebühren an die Stadt zahlen.

Das 12,15 Millionen Euro teure Parkhaus bietet Platz für 700 Fahrzeuge. Der Zugang wird über ein Schrankensystem geregelt, die Parkgebühren entrichten Autofahrer an einem Kassenautomaten, wie aus der Vorlage hervorgeht.

Das Wirtschaftlichkeitsgutachten der Berater von 2012 war übrigens neutral ausgefallen: Das Parkhaus werde zwar keine Goldgrube, aber auch kein Millionengrab, sagte damals Immo Drobnik von Nymoen. Nach einem Betrachtungszeitraum von 15 Jahren würde eine schwarze Null stehen. Der Berater gab auch einen Ausblick auf das Jahr 2015: Kosten in Höhe von 324500Euro stehen Einnahmen von 271500 Euro gegenüber. Somit bleibt am Ende des Jahres ein Defizit von 53000Euro. Für das erste Jahr rechnet Drobnik mit einer Auslastung von 57000Fahrzeugen.Die außerplanmäßige Stadtratssitzung beginnt am Mittwoch, 13. August, um 17 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses.