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Hotel "Stadt Wernigerode" Umbau zum Burghotel gestartet

Das desolate und seit 2010 leerstehende FDGB-Feriendomizil "Stadt Wernigerode" ist aus dem Dornröschenschlaf erwacht. Der Umbau zum modernen Hasseröder Burghotel hat begonnen, 19 Millionen Euro will der Bauherr investieren.

Von Regina Urbat 20.11.2014, 02:12

Wernigerode l Bauzäume deuten es an. Auf dem Gelände des ehemaligen FDGB-Hotels "Stadt Wernigerode" tut sich etwas. Der Dornröschenschlaf der seit 2010 geschlossenen Ferienanlage ist beendet - der Baustart für eines der derzeit größten Hotel-Investitionen im Harz gestartet worden.

Rund 19 Millionen Euro will Frank Kasselmann bis zum Ende nächsten Jahres in die Umsetzung des Projekts "Hasseröder Burghotel" investieren. Der erfahrene Hotelier aus Bad Sachsa will quasi gegenüber seiner bisherigen Wirkungsstätte ein eigenes Projekt realisieren. Seit Ende 2005 ist der 49-Jährige Geschäftsführer im benachbarten Hasseröder Ferienpark, an der Seite von Erik Voigt. Vor vier Jahren hat Frank Kasselmann das insolvente "Hotel Stadt Wernigerode" erworben. Nach langer Vorbereitung und Planung wird es nun "praktisch auf den Rohbau-Zustand zurückgebaut", um im Anschluss an die Entkernung zu einem "modernen Familien-Themenhotel ausgebaut zu werden", teilt der Investor gegenüber der Volksstimme mit.

Mit Eröffnung des neuen Hotels sollen nicht nur 70 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze, sondern in Kooperation mit dem Hasseröder Ferienpark auch ein in der Region bisher einmaliges Gesamtangebot für Urlauber und Einheimische umgesetzt werden. "Und endlich werden desolate, leerstehende Gebäude, in denen Einbrüche und Müllentsorgung an der Tagesordnung waren, wieder sinnvoll genutzt", versichert Kasselmann.

Konkret zum Bauplan berichtet er, dass sich an der gegenwärtigen Geschosshöhe nichts ändert. Auf dem 24 000 Quadratmeter großen Gelände soll ein 3- bis 4-Sterne Mittelalter-Themenhotel mit 162 Zimmern/Appartements und 416 Betten entstehen. Eine großzügige Parkplatzplanung soll zusätzlich für Entlastung der Parksituation im Bereich des Ferienparks und auf der Straße Langer Stieg sorgen. "Eine Tiefgarage wird erst einmal nicht gebaut werden", so Kasselmann. Im Konzept berücksichtigt sei die Verbesserung des Immissionsschutzes. "Schließlich erwarten nicht nur die Anwohner, sondern gerade auch die eigenen Urlaubsgäste in der Regel eine naturnahe und ruhige Anlage."

Der Bauherr freut sich übrigens, dass über die Ausschreibung Industriebau Wernigerode als Generalunternehmer gewonnen werden konnte. Das ortsansässige Unternehmen hatte einst das 1985 eröffnete FDGB-Hotel errichtet. Wichtiger sei Kasselmann jedoch, dass das investierte Geld "zum überwiegenden Teil in der Region bleibt".