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Philipp Eysel (38) bewirbt sich im März für die SPD um das Bürgermeisteramt in Blankenburg Für eine "Stadt der Generationen"

Von Jens Müller 10.01.2015, 02:07

Mit Philipp Eysel bewirbt sich ein Verwaltungsexperte um das Bürgermeisteramt in Blankenburg. Die SPD hat den 38-Jährigen am Donnerstagabend nominiert.

Blankenburg l Blankenburg als attraktive, kinderfreundliche Wohnstadt entwickeln und mehr Bürgerbeteiligung wagen - diese beiden Schwerpunkte sieht das Leitbild vor, mit dem Philipp Eysel in den Bürgermeisterwahlkampf ziehen wird. Der Fachbereichsleiter für Recht, Ordnung und Soziales der Stadtverwaltung ist vom SPD-Ortsverein am Donnerstagabend einstimmig als Kandidat nominiert worden. Für Ortsvereinschef Heinz Grimme, der den 38-Jährigen selbst vorgeschlagen hatte, bringt Eysel die nötige Fachkompetenz mit, das Bürgermeisteramt auszufüllen. "Es ist toll, dass wir endlich einen jungen Kandidaten gefunden haben, der Aussicht auf Erfolg hat. Da lohnt sich ein Wahlkampf", erklärte Grimme.

Optimistisch zeigte sich an diesem Abend auch Philipp Eysel, der den Genossen seine Positionen erläuterte und ausführlich auch auf kritische Fragen, unter anderem zu seinem Job als Ordnungsamtsleiter, antwortete. "Die Blankenburger können gut unterscheiden und wissen, dass man auch als Bürgermeister harte Entscheidungen treffen, aber auch durchalten muss. Einen Bürgermeister, der nur alles verspricht, wählt niemand", erklärte Eysel.

Deshalb wolle er im Wahlkampf auch keine Luftschlösser bauen oder falsche Erwartungen wecken. Vielmehr gehe es ihm darum, die Stärken Blankenburgs zu nutzen, um die Stadt weiter voranzubringen. So müsse Blankenburg als Wohnstandort besser vermarktet werden, um neue Einwohner zu gewinnen und damit der Tendenz des Schrumpfens und Alterns entgegenzuwirken. "Wir müssen kinder- und familienfreundlicher werden", sagte Eysel. Aus seiner Sicht fehle in der Innenstadt ein großer Spielplatz: "Wenn ich sehe, dass ein fünfstelliger Betrag für ein Glockenspiel am Rathaus aufgebracht wurde, müsste es doch möglich sein, über solch eine Aktion einen Abenteuerspielplatz zu erichten."

Zudem wolle er die "Willkommenskultur" für Neugeborene verbessern und eine Jugendvertretung wiederbeleben, die vor Jahren schon einmal gescheitert war. In solch einem Gremium sollten jene mitreden können, die unmittelbar betroffen sind, so Eysel, der sich Blankenburg als "Stadt der Generationen" vorstellt. Dazu gehöre seiner Meinung nach eine größere Bürgerbeteiligung mit transparenteren öffentlichen Diskussionen und sogar Bürgerbefragungen. "Dies soll nicht den Stadtrat ersetzen, sondern ihm Entscheidungshilfen geben", erklärte Eysel, der kritisiert, dass viele Entscheidungen der Vergangenheit oft in Fraktionszimmern getroffen wurden. Er regt zudem an, Sitzungen live im Internet oder in Kooperation mit einem Fernsehsender zu übertragen.

Positive Effekte sehe er mit mehr Bürgerbeteiligung auch bei Haushaltsdiskussionen: "Warum nicht die Einwohner fragen, ob die Vorschläge der Verwaltung die richtigen Einsparungen sind oder ob es noch weitere Möglichkeiten gibt?".

"Ich habe acht Jahre gezeigt, dass ich Verwaltung kann. Ich leite inzwischen den größten Fachbereich und traue mir auch zu, die gesamte Verwaltung zu führen", erklärte Eysel selbstbewusst.

Privat ist der gebürtige Reutlinger, der in Leipzig Rechtswissenschaften und zusätzlich noch Kommunalwirtschaft an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung in Eberswalde studiert hat, begeisterter Sportler. Seit 2013 leitet er die Tennisabteilung des SV Lok Blankenburg. Darüber hinaus triff man ihn auch bei Laufveranstaltungen oder mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn auf der Stempeljagd der Harzer Wandernadel. Eysel engagiert sich außerdem im Förderverein der Blankenburger Feuerwehr und im Verein "Rettung Schloss Blankenburg".

mehr über den SPD-Bürgermeisterkandidaten gibt`s auf seiner Internet-Seite philipp-eysel.de