Radioaktive Belastung von ausgewählten Pilzsorten in Sachsen-Anhalt und im Harz
Die Messungen des Radionuklids Cäsium 137 (Cs 137) erfolgten im Landesamt für Umweltschutz unter anderem auch an Proben, die das "Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung" des Harz-Kreises zur Verfügung gestellt hatte.
Der Richtwert für das In-den-Verkehr-Bringen von Lebensmitteln mit Cs 134- und Cs 137-Kontamination beträgt laut EU-Verordnung 600 Bequerel pro Kilogramm (Bq/kg) Frischpilze, erklären die Pilzsachverständigen Klaus Gregor und Martin Groß. Basis sei die EU-Verordnung 733/2008. Die Maßeinheit Bequerel ist nach Henri Bequerel (1852 - 1908), einem der Entdecker der Radioaktivität, benannt.
Messwerte:
Der Neun-Jahres-Durchschnittswert in Sachsen-Anhalt betrug für die Jahre 1993 bis 2001 exakt 326 Bq/kg und sank in den Jahren 2002 bis 2010 auf 221 Bq/kg. "Die Ergebnisse zeigen insgesamt eine fallende Tendenz der Kontaminierung", so der Sachverständige Klaus Gregor.
Einzelwerte Harz 2014 :
- Plessenburg, Ilsenburg Marone 194 Bq/kg
- Drei Annen Hohne Marone 32 Bq/kg
- Ballenstedt, Warte Birkenpilz 76 Bq/Kg
Mischpilze 21 Bq/kg
Marone 8 Bq/kg
- Tanne Marone (2014) 85 Bq/kg
Steinpilze (2013) 15 Bq/kg
- Güntersberge/Quedlinburg Mischpilze