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Blutspendedienst macht Grippewelle für den Rückgang von Teilnehmern beim Aktionstag in Veckenstedts Grundschule verantwortlich Experten schätzen den Einsatz der jungen Truppe

Von Andreas Fischer 10.03.2015, 01:19

Veckenstedt l Sage noch einmal jemand, die heutige Jugend sei nicht engagiert. Junge Leute, die in Veckenstedt zur Schule gehen, beweisen das Gegenteil. Sie haben sich im Schulsanitätsdienst zusammengeschlossen und unterstützen das Blutspenden in ihrem Ort.

Viermal im Jahr kommt der Blutspendedienst des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) aus Dessau in die Vorharzgemeinde. Der Arzt, zwei Helferinnen, eine Krankenschwester und der Kraftfahrer haben den Ort fest im jährlichen Turnus. Das vierköpfige Team, das für das Abzapfen des Lebenssaftes zuständig ist, die Blutuntersuchung vornimmt und die Spender medizinisch betreut, könnte theoretisch schon am Tag nach der Blutspende anderen Menschen mit dem Blut helfen. Unterstützt wird das Team von Helfern, die sich um das leibliche Wohl kümmern.

In Veckenstedt ist dies der Schulsanitätsdienst, ein Bereich der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG). Diese Truppe hat Verantwortung übernommen. Sie tritt in einheitlicher Dienstkleidung auf, kauft Lebensmittel ein, belegt beispielsweise Brötchen mit Wurst, Käse oder Fisch, erhitzt Wiener Würstchen, stellt die Getränke auf die Tische und findet auch so manches freundliche Wort für die Spender. Dazu gehörte jene Frau, die als Erstspenderin in die Grundschule am Kirchplatz gekommen war.

"Wir als Lebensrettungsgesellschaft sind heute mit acht Aktiven im Alter zwischen 16 und 30 Jahren hier", sagte Chris Wedde, der mit Ina Lorenzen "den Hut" auf hatte. Diese jungen Leute meisterten nach Einschätzung von Teamleiterin Kathrin Tetzel, die übernommenen Aufgaben gut.

Die Zahl der Spender blieb an diesem Aktionstag etwas hinter den Erwartungen zurück. Die Blutspende-Teamleiterin führte dies auf die derzeitige Grippewelle zurück. Mancher, der sonst sicher gekommen wäre, blieb zu Hause, schätzte sie ein. In der ersten Stunde waren 15 Spender erschienen, einige weniger als im langjährigen Durchschnitt.

Viermal im Jahr öffnet die Grundschule am Kirchplatz ihre Räume für das Blutspenden. Genau so oft ist auch der Schulsanitätsdienst der Grovesmühle dabei. Organisator Chris Wedde hat aber einen Wunsch: "Die DLRG Wernigerode, die in der Weinbergstraße 2 zu Hause ist und unter der Telefonnummer (0 39 43) 60 75 30 zu erreichen ist, benötigt weitere Mitstreiter." Ausbildung sei zugesichert, beispielsweise zum Rettungsschwimmer, verspricht sein Mitstreiter Fabian Hörer, der seit vier Jahren aktiv dabei ist und schon viel lernen konnte.