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Zwei Hirschskulpturen zieren wie zu Herzogszeiten den Eingang zum Blankenburger Schlosspark und den Wäldern Hirschtor erstrahlt in historischem Anblick

07.04.2015, 01:25

Blankenburg (euh) l Zwei historische gusseiserne Hirschfiguren zieren seit dem Osterwochenende wieder das Blankenburger Hirschtor an der Einfahrt zum einstigen herzogliche Schlossgarten und den Wäldern an der Hasselfelder Straße. Die Skulpturen waren in der Woche vor Ostern per Kran auf ihre Sockel gehoben und am Sonnabend feierlich enthüllt worden.

Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war der Platz der beiden Hirschskulpturen verwaist, denn ein Bediensteter des Herzogs hatte sie damals entfernt, um sie vor dem Einschmelzen und der Weiterverwendung als Kriegsmaterial zu bewahren. Später tauchten sie dann als Rückgabe aus Braunschweig wieder auf, verschwanden aber ungenutzt in einem Lager im Blankenburger Kleinen Schloss. Erst nach der Zusage an die herzogliche Familie, die Skulpturen restaurieren zu lassen, durfte sie die Stadt behalten und ließ sie nun in einer Werkstatt im Erzgebirge in zweijähriger Arbeit wieder in ihren Urzustand versetzen. Mit ihrem Wiederaufstellen am alten Platz bekam, wie Bürgermeister Hanns-Michael Noll betonte, Blankenburg ein Stück Geschichte zurück.

Der Cattenstedter Landwirt Werner Hesse hatte sich gemeinsam mit Blankenburgs früherem Wirtschaftsförderer Hartmut Probsthain und dem Bürgermeister für die Wiederherstellung des Hirschtors in seiner alten Form mit den beiden Hirschskulpturen eingesetzt. Alle drei begleiteten nun zusammen mit Professor Dr. Gerd Biegel als Vorsitzendem des Vereins "Rettung Schloss Blankenburg" die Enthüllung der beiden Skulpturen.

Vorangegangen war eine Ansprache auf dem Großen Schloss, während der Vereinsvorsitzende sich bei allen Initiatoren herzlich bedankte. Danach ging es mit zwei Pferdekutschen, begleitet von einer Reitergruppe, hinunter zum Hirschtor, wo die eisernen Hirsche enthüllt wurden. Sowohl auf dem Schloss als auch am Hirschtor boten die Jagdhornbläser der Kreisjägerschaft aus Wernigerode und Blankenburg den entsprechenden musikalischen Rahmen.

Nach der Enthüllung bewegte sich der Zug der Blankenburger wieder hinauf zum Schloss, wo das Ereignis gebührend gefeiert wurde.