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Aktion gelungen / 25 freiwillige Helfer pflanzen auf dem Halberstädter Berg 350 Bäume In Drübeck wird "Wald" gelebt

Von Uljana Klein 18.04.2015, 01:18

Rund 350 Bäume haben Freiwillige bei einem Aktionstag im Waldgebiet "Halberstädter Berg" gepflanzt. Vor acht Jahren ist diese Initiative ins Leben gerufen worden, um dem Borkenkäfer im Drübecker Forst den Kampf anzusagen.

Drübeck l Noch immer ist Cornelius Meyer-Stork begeistert. "Das kann sich sehen lassen", sagt der Forstexperte.

Im Waldgebiet "Halberstädter Berg", unweit von Drübeck, haben Mitglieder vom Harzklub-Zweigverein Ilsenburg mit vielen Freiwilligen bei einer Aktion rund 350 Bäume gepflanzt. In Bereichen, in denen vor Jahren der Borkenkäfer wütete und Baumbestände vernichtete, waren Nachbepflanzungen nötig geworden.

Mehr als 25 Personen unterstützten die Initiative, die es seit acht Jahren immer im Frühling im Drübecker Holz gibt. Mit dabei waren auch sieben Kinder. Neben Eichen haben die freiwilligen Helfer auch Esskastanien und Lärchen eingepflanzt. "Bereits zu DDR-Zeiten waren derartige gemeinschaftliche Pflanzaktionen üblich", sagt Cornelius Meyer-Stork.

Der Diplom-Forstwirt Meyer-Stork ist Naturschutzwart beim Ilsenburger Harzklub und zugleich Waldeigentümer. Er lobte die Beteiligung aus den Reihen der Bevölkerung. "Aus dem Umland und sogar aus dem Oberharz waren spontan Helfer zum Bäumepflanzen gekommen. Die gute Resonanz hat uns nahezu überwältigt", so Meyer-Stork. Ein Helfer habe sogar selbst gezogene Bergulmen mitgebracht, um diese in den Wald zu setzen. "Die Beteiligung war wirklich echt stark", schwärmt der Drübecker.

Die Jungbäume wurden nach dem Einpflanzen mit einem Schutzrohr ummantelt. Meyer-Stork: "Das sichert die Bäume vor Wildfrass. Und es wirkt gleichzeitig wie ein kleines Gewächshaus und unterstützt die Wachstumsphase der Gehölze." Die Anpflanzungen erfolgten aus gutem Grund nahe von Wanderwegen: "Jeder, der sich beteiligt hat, soll später die Chance haben, seine gepflanzten Bäume beim Wachsen zu beobachten", erklärte der Forstwirt. Teils waren die Pflanzarbeiten in Hanglage nicht ganz leicht. Umso mehr freute sich Meyer-Stork über das Engagement. Und für das nächste Jahr sei wieder eine Pflanz-Aktion geplant.