Feldstraße bald komplett dicht

Wernigerode l Seit Montag stehen die Baustellenschilder, am Dienstag rückten die Arbeiter mit der Fräse an. Auf gut 350 Metern wird derzeit die Feldstraße zwischen Altstadtkreisel und ehemaligem Güterschuppen komplett saniert. Die Arbeiten dürften bis November dauern, schätzt Wernigerodes Tiefbauamtsleiter Armin Barheine.

In drei Wochen beginnen die Stadtwerke mit ihrem Part, dann ist die Feldstraße für Fahrzeuge nicht mehr passierbar. Inklusive der Nebenanlagen, also Grünflächen, Gehweg und Straßenbeleuchtung, kostet das Vorhaben rund 700000 Euro, finanziert von Bund, Land, Stadt und aus Ausgleichsbeträgen.

Der jetzt begonnene Abschnitt bis zum ehemaligen Güterschuppen sei der vordringliche, sagt Barheine. Dort muss allerdings noch nicht Schluss sein. "Wir wollen, dass es weitergeht", sagt Barheine, der bereits die Pläne für den zweiten Abschnitt in der Schublade hat. Ob aber nach der Winterpause die Bagger wieder anrücken können, das hängt davon ab, ob im Haushalt fürs kommende Jahr genügend Geld dafür vorhanden ist.

Fahrbahn auf sieben Meter verbreitert

Doch auch das, was in den kommenden Monaten kommt, ist nicht ohne. Die Fahrbahn wird grundhaft erneuert und auf sieben Meter verbreitert. Und wie immer, wenn die Straße schon mal aufgerissen ist, verlegen die Stadtwerke auch gleich neue Leitungen. Laut Barheine geht das in den nächsten Wochen los, dann kommen neue Rohre für Gas, Strom und Wasser unter die Erde. Ebenfalls erneuert werden die Regenentwässerung und die Straßenbeleuchtung. Wobei "neu" im Fall nicht immer ganz stimmen muss. "Was noch brauchbar ist, wird aufgearbeitet", sagt Barheine.

Wirklich neu angelegt wird allerdings ein zweiter Gehweg. Auf der linken, der bebauten Seite, gibt es bereits einen, der wird im Zuge der Bauarbeiten saniert. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es bislang keinen, das soll sich nun ändern. Neu angelegt werden auch zwei Fahrradstreifen. Die kommen auf die Fahrbahn und werden nicht, wie bislang üblich, zusammen mit den Fußwegen vom Autoverkehr getrennt. Darüber hatte es im Bauausschuss, als das Projekt vorgestellt wurde, noch Diskussionen gegeben. Doch das Bauamt hielt an den Plänen fest, sagt Barheine. Dass sich Autos und Fahrräder die Straße teilen, sei mittlerweile bundesweit üblich und entspreche den rechtlichen Standards.

Nicht angefasst wird im Zuge der laufenden Bauarbeiten die große Brachfläche entlang der Bahngleise. Dort soll irgendwann ein Parkplatz entstehen. Benötigt würde der, doch es fehlt das Geld. Vorbereitende Arbeiten laufen allerdings schon in diesem Bereich, So werden alte Entwässerungsrohre, die noch in die Straße hineinragen, entfernt.

Einige Parkflächen an der Straße wird es indes doch geben, darunter sechs für Lkw. Darüber dürften sich die Unternehmen an der Feldstraße freuen. Deren Lieferanten hatten bislang Probleme, wenn sie nicht sofort aufs Firmengelände fahren konnten und auf der Straße warten mussten.