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Schwammschaden lässt Sanierungskosten für Hauptmann-Turnhalle in die Höhe schnellen Kreisverwaltung bleibt nur die Hoffnung auf neues K II-Geld

Von Ingmar Mehlhose 12.05.2011, 06:26

Die Turnhalle des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums an der Wernigeröder Bachstraße soll bis Ende Juli fertig saniert sein. Das ist die gute Nachricht. Die schlechte: Schwammschäden in einem vorher nicht ersichtlichen Ausmaß haben die Kosten von rund 840 000 auf 1,185 Millionen Euro emporschnellen lassen. Das Defizit ist nur teilweise gedeckt.

Wernigerode. "Das Objekt ist im Bau. Es muss fertiggestellt werden", sagt Michael Leja. Der Amtsleiter für Wirtschaftsförderung der Harzkreisverwaltung setzt dabei auf nochmalige Unterstützung aus dem Konjunkturpaket (K) II der Bundesregierung.

Die ist dringend erforderlich. Der Grund: Statt der ursprünglich mit einer Quote von 87,5 Prozent geförderten energiesparenden Sanierung der Turnhalle des Gerhart-Hauptmann-Gymnasiums in Höhe von rund 840 000 Euro, liegen die Kosten jetzt bei etwa 1,185 Millionen Euro.

"35000 Euro haben wir da bisher zusammengekratzt"

Ein massiver Schwammschaden ist für den Anstieg der Investitionssumme verantwortlich. Der war laut Leja nicht vorherzusehen. Erst nach Beginn der Arbeiten stellte sich heraus, dass zum Beispiel etliche der Balkenköpfe schlicht weggefault waren. Der Amtsleiter: "Die Halle hat sich selbst getragen, weil die Fachwerkkonstruktion in sich stabil war."

Um das Defizit zu deckeln, haben die Kreisverwalter im November 2010 erneut einen Antrag auf Förderung gestellt. Michael Leja: "Eine Entscheidung steht aus." Und: "Wir wissen nicht, wie der K II-Topf derzeit aussieht." Inzwischen wird versucht, Geld aus anderen über dieses Programm geförderten Projekten mit jeweils einzeln zu stellenden Änderungsbescheiden umzulenken. Dabei handelt es sich um Einsparungen, die zwischen 18,18 Euro und circa 28 000 Euro liegen. Leja: "Knapp 35 000 Euro haben wir da bisher zusammengekratzt."

Während in den Amtsstuben gebangt wird, sind die ausnahmslos bei regionalen Firmen beschäftigten Handwerker am denkmalgeschützten Gemäuer in der Johann-Sebastian-Bach-Straße weiter aktiv. Für einige Gewerke bedeutete der frühe und strenge Winter einen erheblichen Zeitverzug. Momentan wird an Heizungsanlage, Sanitärtrakt, Fußboden, Innenputz und Fassade gearbeitet. Einige Leistungen wie beispielsweise das Fliesen befinden sich derzeit noch in der Ausschreibung. Der Amtschef: "Unser Ziel ist die endgültige Fertigstellung bis Ende Juli."

"Unser Ziel ist die Fertigstellung bis Ende Juli"

Sollte die erhoffte Nachförderung nicht gewährt werden, "müssen wir sehen, wie wir das haushaltstechnisch stemmen". Während das noch vage ist, steht unterdessen schon eines fest. Michael Leja: "Die Turnhalle wird ein Schmuckstück für Wernigerodes Stadtbild."