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Wiederaufstellung an Brückenreparatur gekoppelt Stand da oben nicht mal ein Bär?

Von Burkhard Falkner 20.05.2011, 06:26

Rübelands Wahrzeichen ist nicht zu sehen, aber da. Die Höhlenbärskulptur harrt eingelagert ihrer (teuren) Sanierung. Zuvor aber muss die Herzklippe gesichert werden, was mit der Sanierung der Brücke erfolgen soll. Die ist für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt.

Rübeland. Eine Frage von Touristen kennen Rübelands Gastronomen derzeit zur Genüge: "Stand da oben nicht mal ein Bär?". Einheimische wissen natürlich, dass da einer stand. Aber auch sie werden langsam unruhig.

Denn seit der Abnahme des steinernen Wahrzeichens von Rübeland im November 2010 steht die Herzklippe quasi nackt da. Der Höhlenbär komme auf jeden Fall wieder drauf, bekräftigt Rübelands Ortschef Uwe Anderfuhr immer wieder. Doch wann, ist offen.

Im Februar hatte der Tourismusbetrieb der Stadt Oberharz das Nordhäuser Bauprüfinstitut mit der Bauzustandsanalyse und Erkundungsbohrungen beauftragt. Das Ergebnis war erfreulich: "Die Bärenfigur ist grundsätzlich sanierungswürdig", so Tourismusbetriebs-chefin Cathleen Hensel mit Berufung auf die Analyse. Das große Aber: Die nötige Sanierung ist technisch anspruchsvoll, aufwendig und sehr teuer.

So müssten die Verklammerungen der Bärenteile erneuert oder durch eine zentrale Bohrung mit Profilrohrbewehrung ersetzt werden. Vor allem müssten Statiker hinzugezogen werden, so die Experten, um sowohl die Standfestigkeit des Bären als auch der Herzklippe insgesamt zu sichern.

"Derzeit werden Kostenangebote eingeholt", so Cathleen Hensel. Die Arbeiten zur Sicherung der Herzklippe sollen bei der ohnehin fälligen Sanierung der Brücke B27-L96 in Richtung Hasselfelde mit erledigt werden. Wann die genau erfolgt, gilt jedoch allgemein noch als offen.

Vielleicht geht aber alles auch schneller als gedacht. Derzeit wird bereits die Standfestigkeit der Brücke untersucht. Dazu ist Rübelands wichtigster Bodeübergang seit Montag für Lkw über 7,5 Tonnen gesperrt. Linienverkehr dürfe passieren, so Torsten Klopstock vom Ordnungsamt Oberharz. Diese Reparatur werde etwa einen Monat dauern, hieß es.

Die Sanierung des Bären und seine Wiederaufstellung, so wird vermutet, wird erheblich mehr Zeit brauchen.