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17. Ilsenburger Forellenfest bei schönstem Sommerwetter Junge Fische zappeln munter im Teich

Von Andreas Fischer 18.07.2011, 04:33

Höhepunkt des diesjährigen Forellenfestes war das traditionelle Aussetzen der jungen Fische im Forellenteich. Viele Vereine und Gruppen aus Ilsenburg wirkten wieder mit und erfreuten die überaus vielen Besucher. Das 17. Forellenfest war nach Meinung zahlreicher Gäste das bisher schönste.

Ilsenburg. Rund um den Forellenteich des Nationalparkortes Ilsenburg herrschte am Sonnabend, begünstigt durch das sommerliche Wetter, Hochbetrieb. Höhepunkt des 17. Forellenfestes war das Aussetzen der Fische, was Bürgermeister Denis Loeffke von einem Floß aus vornahm. Erstmals war er dafür in das Kostüm des Bischofs Buko von Halberstadt geschlüpft. Ihm assistierte die langjährige Prinzess Ilse, dargestellt von Carmen Christin Lukasik. Sie war kurz zuvor aus ihrem Ehrenamt verabschiedet worden. Sie wird nun 13 Monate in den USA leben. Nun soll, wie Hans-Georg Fischer als Vorsitzender des Fremdenverkehrsvereins ankündigte, im September eine Nachfolgerin gewählt werden. Ab sofort können Bewerbungen abgegeben werden.

"Bischof Buko" und seine Assistentin wurden von als Mönche gekleideten Helfern unterstützt, die beim Staken über den Forellenteich und Aussetzen der von den Veckenstedter Binnenfischern bereitgestellten 120 Forellen halfen. Beim Umsetzen des Projektes leisteten 15 Mitglieder des Anglervereins unter Leitung von Dirk Aulich tatkräftige Hilfe. Der Verein, der acht Teiche bewirtschaftet und ein Stück der Ilse pflegt, zählt zurzeit 140 Mitglieder, davon zehn Kinder. Die Besucher, die dichtgedrängt am Teich standen, spendeten immer wieder Beifall für das bunte Treiben.

550 geräucherte Forellen wurden vom Ilsenburger Anglerverein an die Besucher verkauft, davon waren 500 am Vormittag von den Vereinsmitgliedern geräuchert worden, 50 vor den Augen der Gäste von Thomas Jungermann, der jetzt seit 30 Jahren Mitglied des Vereins ist. Zum Räuchern benutzte er einen historischen, mindestens 100 Jahre alten Ofen, den Willi Probst den Anglern vererbt hatte.

"Dieses Forellenfest war das bisher schönste", meinten zahlreiche Festbesucher. Denn es gab sowohl für Kinder als auch Erwachsene ein buntes Rahmenprogramm auf dem Markt. An verschiedenen Ständen wurden von mehreren Handwerkern und Künstlern Waren feil geboten, wobei besonders die Ilsenburger Trachtengruppe unter Leitung von Adelheid Haberland auf sich aufmerksam machte. Beim Buttern wurde so manches Gespräch geführt. So erfuhren die Besucher, dass aus einem Liter Sahne 320 Gramm Butter gewonnen werden. Viele Gäste fanden sich auch beim Klöppeln ein.

Mitglieder des Fördervereins der Ilsenburger Stadtbibliothek nutzten den Ansturm von Touristen, um ihre Vereinskasse aufzufüllen. Sie boten für Kleinstpreise vorwiegend gespendete Bücher an. Das eingenommene Geld soll für Veranstaltungen genutzt werden.