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Erste Versammlung der neu gegründeten Kaufmannsgilde / Rainer Schulze: "Endlich zusammenhalten, sonst bewegt sich nichts"

Von Michael Pieper 04.03.2011, 12:38

Knapp 40 Mitglieder zählt die im Januar neu gegründete Kaufmannsgilde der Wernigeröder Innenstadthändler. Erste Aufgabe war es, die Termine für die vier verkaufsoffenen Sonntage in diesem Jahr festzulegen.

Wernigerode. Die Aufregung konnte Horst Hoberg kaum überspielen, als er als Vorsitzender der Kaufmannsgilde erstmals das Wort ergriff. Mehr als 60 Gäste waren der Einladung der Einzelhändler zur ersten Sitzung im Gebäude der Industrie- und Handelskammer (IHK) an der Schönen Ecke gefolgt. Darunter neben Hoberg die sieben Vorstandsmitglieder: Kathrin Mikulla, Dietmar Hanisch, Thomas Nutsch, Rainer Sievers, Markus Giger, Ute Warnthal und Romy Lubert.

Am 21. Januar hatte die Gilde entschieden, einen Verein zu gründen und dafür einen Vorstand zu wählen. Bis zuletzt hatten sich die Händler als Interessengemeinschaft formiert. Horst Hoberg: "Mit dem Vorstand hat die Stadt einen Ansprechpartner. Das ermöglicht uns, effizienter mit der Verwaltung zu arbeiten und unsere Ziele schneller durchzusetzen."

Die neuen Strukturen begrüßte auch Oberbürgermeister Peter Gaffert, der seine Vorstellungen von einer zukünftigen Zusammenarbeit klar formulierte. Mit gemeinsamen Aktionen sollen noch mehr Kunden in die Stadt gelockt werden. "Davon profitieren wir alle."

"Wollen Kunden Einkaufserlebnis bieten"

Ute Warnthal konkretisierte die Vereinsziele. Neben der Organisation von Sommershopping, Adventsloskalender und der Beteiligung am "Lebendigen Adventskalender" möchte sich die Gilde noch stärker bei Rathaus- und Altstadtfest einbringen sowie mit eigenen Veranstaltungen die Seitenstraßen beleben. "Wir wollen den Besuchern ein Einkaufserlebnis bieten." Dazu gehöre auch, dass das Verkaufspersonal weiter geschult wird und z. B. Fremdsprachkenntnisse gefördert werden. Wieder ein Rabattheft herauszugeben, sei ein weiterer Punkt auf ihrer Wunschliste.

Wünsche und Vorschläge ergänzten die Gäste der Sitzung. Ein zeitgemäßer Internetauftritt soll die veraltete Version der Interessengemeinschaft ablösen. Das adventliche Treiben soll sich nicht mehr nur auf dem Nicolai- und Marktplatz abspielen.

Zwei Ziele konnte der Verein bereits erreichen. Wer sich beim Altstadt- oder Rathausfest mit einem Stand vor dem eigenen Geschäft präsentiert, muss dafür keine Gebühren zahlen. "Damit haben Sie den Mitgliedsbeitrag von jährlich 120 Euro schon wieder erwirtschaftet", rechnete Horst Hoberg vor.

Zudem stimmten die Mitglieder über die Termine für die vier verkaufsoffenen Sonntage ab. Zum Töpfermarkt am 12. Juni und an den ersten drei Adventswochenenden (27. November, 4. und 11. Dezember) sind die Geschäfte von 13 bis 18 Uhr geöffnet.