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Hangsicherung an der B 27 in Königshütte Sperre "unvermeidbar", aber nicht drei Monate

Von Burkhard Falkner 03.05.2010, 07:21

Es wird alles getan, um die Zeit der Vollsperrung der B 27 in Königshütte um einige Wochen zu verkürzen. Das sichern Behörden jetzt zu und reagieren damit auf Proteste vor allem Gewerbetreibender.

Königshütte. Die Vollsperrung der B 27 ist unvermeidbar, aber nicht für die vollen drei Monate. So das Ergebnis einer Vor-Ort-Beratung letzten Mittwoch unterm Fels in Königshüttes Brockenstraße.

Vertreter der Kreisverwaltung, des Landes-Baubetriebes als Auftraggeber, der Bergsicherungsfirma sowie die Bürgermeister der Stadt Oberharz und der Ortschaft Königshütte nahmen daran teil. Hintergrund waren heftige Kritiken der Anlieger, vor allem der Gewerbetreibenden, daran, dass die wichtige Ost-West-Verbindung quasi von heute auf morgen dicht gemacht wurde (wir berichteten).

Bei dem Lokaltermin seien deshalb noch einmal die Probleme erörtert worden, so Kreis-Ordnungsamtsleiter Georg Türke gegenüber Harzer Volksstimme. Und weiter: "Den fachlichen Ausführungen eines geologischen Gutachters zufolge traf man nach der Beräumung des Felsmassives und nach einer Kluftkartierung auf nicht vorhersehbare geologische Verhältnisse. Demnach besteht die akute Gefahr, dass sich während der Arbeiten unbeabsichtigt nicht vorhersehbare Felsmassen lösen und auf die Straße hinabstürzen könnten."

Die Vollsperrung während der Arbeiten von montags bis freitags, 6 bis 21 Uhr, sei deshalb absolut notwendig. Sie gilt bereits seit letzten Montag. "Außerhalb dieser Zeit sowie an den Wochenenden, an Feiertagen und Brückentagen ist der Baustellenbereich für alle Verkehrsteilnehmer durch eine Ampel halbseitig passierbar", so Türke weiter. Damit seien bereits Möglichkeiten der Erleichterung genutzt.

Kommenden Freitag, 7. Mai, soll der Bauablauf zudem weiter präzisiert werden, kündigt der Ordnungsamtsleiter an. Außerdem werde das mit der Felssicherung beauftragte Unternehmen alle notwendigen Vorkehrungen zur Beschleunigung der Arbeiten ergreifen, um zu versuchen, so Georg Türke, "die Zeit der Vollsperrung auf zwei bis zweieinhalb Monate zu beschränken."