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Harzklub-Zweigverein Wernigerode zieht Erfolgsbilanz Stadtwald komplett mit neuen Tafeln ausgestattet

Von Andreas Fischer 07.04.2010, 04:53

Die Mitglieder des Zweigvereins Wernigerode sind im vergangenen Jahr nicht nur gewandert. Sie haben eigene kulturelle Angebote entwickelt und das touristische Umfeld verschönert. Die Naturfreunde konnten außerdem neue Mitstreiter hinzugewinnen.

Wernigerode. Die Bilanz des vergangenen Jahres fällt insgesamt positiv aus.

Die Mitglieder des Harzklub-Zweigvereins Wernigerode organisierten 77 Wanderungen, davon vier für alle Vereine des Harzklubs. An diesen Touren beteiligten sich 1494 Personen. Die Wanderstrecke betrug insgesamt 1233 Kilometer.

Diese Zahlen nannte Vereinschef Volker Friedrich während der jüngsten Jahreshauptversammlung im Rathaus. " Mit diesen Werten liegen wir nach wie vor im Spitzenbereich beim Vergleich mit anderen Zweigvereinen ", stellte er stolz fest. Vom Verein wurden auch Plauderabende, Kegeltreffs, Kaffeenachmittage, Vorträge und Singenachmittage angeboten, deren Teilnehmerzahlen allerdings unerfasst blieben. " Es ist jedoch festzustellen, dass es bei vielen Veranstaltungen in unserer Hütte richtig eng wurde ", so Friedrich.

Die Mitgliederzahl ist auf 169 angestiegen. Elf Zugängen standen neun Abmeldungen gegenüber. Zur Erfolgsbilanz gehört für den Vorstand auch, dass weitere Fortschritte bei der Beschilderung der Wanderwege erreicht wurden. Im Vorjahr insgesamt aufgestellte 135 neue Schilder sprächen für den Fleiß der Mitglieder.

Nachdem durch die Arbeitsförderungsgesellschaft Harz 36 Lärchenpfähle gesetzt worden waren, ergab sich für die organisierten Harzfreunde die Notwendigkeit, 43 Tafeln anzufertigen und diese an den neuen Pfählen zu befestigen. " Damit ist jetzt der gesamte Stadtwald ausgestattet und beschildert ", so Volker Friedrich. Der Vorteil bestehe darin, dass sie für den Wanderer einen hohen Wiedererkennungswert hätten. Es blieb nicht nur bei Wegemarkierungen. Für den Standort des in den Kriegswirren zerstörten Ernestinenhauses wurde ein Schild mit Informationen zur Geschichte dieses früheren fürstlichen Lusthäuschens, dessen Grundmauern noch vorhanden sind, angebracht. Martin Wirth stellte dafür eine zeichnerische Vorlage zur Verfügung, damit jeder erkennen kann, wie dieses Häuschen einmal ausgesehen hat.

Weitere Beschilderungen erfolgten in Richtung Stapenberg, Austberg, Limbachtal und Goslarsche Gleie, Steinerne Renne und Thumkuhlental. In Kooperation mit dem Elbingeröder Verein wurde der Bergbaulehrpfad Elbingerode beschildert, in Abstimmung mit dem Zweigverein Blankenburg der Standort Schirmfichte.

Diese umfangreiche Arbeit hätte ohne die tatkräftige Mithilfe von Herbert Riemeier, Kuno Böttcher, Michael Hartung und Gerhard Eichler nicht bewältigt werden können, würdigte der Vorstand. " Das ist uneigennützige, unentgeltliche, ehrenamtliche Arbeit zu Nutzen der Allgemeinheit, wie sie dem Geiste der Gründer unseres Vereins entspricht ", anerkannte Volker Friedrich. Durch Vermittlung von Helmut Nüchterlein sei es möglich geworden, zwei neue Sitzgruppen anzuschaffen. Eine von ihnen wurde an der oberen Himmelpfortenwiese oberhalb des Luthersteins aufgestellt, die andere soll demnächst am Kuhbornteich stationiert werden.

Die Bilanz des Vereins ist eindrucksvoll, wie Rechenschaftsbericht und Diskussion bestätigten. Dafür gab es u. a. Lob vom Harzklub-Hauptvorsitzenden Michael Ermrich, Oberbürgermeister Peter Gaffert. Landesforstbetrieb und Nationalparkverwaltung.

So sei es Dank der Initiative von Naturschutzwart Michael Hartung gelungen, im Stadtwald am Drängetalhangweg 400 Bergahornbäume zu pflanzen. Er war es auch, der zum Ende der Diskussion die Harzklubmitglieder zu einem weiteren Einsatz am Ziegelberg aufrief. Spontan meldeten sich zehn Harzfreunde, die dort am 10. April Naturschutzarbeiten ausführen wollen. Gerhard Eichler, Helmut Nüchterlein sowie die bisherigen Hüttenwarte Christa und Jürgen Gotzel erhielten für ihr umfangreiches Engagement stellvertretend für die große Helferschar kleine Präsente.

Ein besonderes Dankeschön gab es auch für die Sing- und Spielgemeinschaft, die zum Auftakt der Jahreshauptversammlung ein fast halbstündiges Folkloreprogramm dargeboten hatte.