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Wernigeröder Stadtwerke planen in diesem Jahr Investitionen von knapp sieben Millionen Euro Wärmender Lindwurm versorgt das Harz-Klinikum mit Energie

Von Tom Koch 02.03.2010, 04:53

Der Wirtschaftsplan der Wernigeröder Stadtwerke sieht in diesem Jahr Investitionen und Sanierungen im Umfang von fast sieben Millionen Euro vor. Wie Geschäftsführer Wenzislaw Stoikow im Volksstimme-Gespräch erläuterte, seien besondere Vorhaben wie der Bau einer Fernwärme-Trasse der Grund für diese deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren.

Wernigerode. VomBlockheizkraftwerk am Veckenstedter Weg im Harzblick bis zur Kantstraße wird sich der neue " technische Lindwurm " durch Wernigerode winden. Knapp zwei Kilometer lang wird die Fernwärmetrasse sein, die bis zum Jahresende in Betrieb genommen werden soll.

Unterirdisch wird eine Leitung verlegt, die das Harz-Klinikum in Wernigerode

künftig mit Energie versorgt. Mit Vor- und Zulauf addiert sich die Trasse auf vier Kilometer, informierte Stadtwerke-Geschäftsführer Wenzislaw Stoikow. Rund 1, 3 Millionen Euro investiert das städtische Versorgungsunternehmen in dieses Projekt. Das Blockheizkraftwerk im Harzblick muss dafür zwar umgebaut, dessen Leistung aber nicht erweitert werden. Stoikow zufolge sorge die inzwischen bessere Fassadendämmung dafür, dass das Kraftwerk mit seiner Leistung von neun Megawatt über ausreichend Reserven verfüge.

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Dieses Projekt, dazu eine Vielzahl von Bauvorhaben ( siehe Kasten ) und beispielsweise die Erneuerung von Computerund Kommunikationstechnik, lassen die geplanten Investitionen eine Summe von 6, 8 Millionen Euro erreichen. In den fünf Jahren zuvor, so Stoikow im Volksstimme-Gespräch, hätten die Stadtwerke jeweils rund 4, 5 Millionen Euro für die Sanierung und neue Anlagen ausgegeben.

Bevor die ersten Monteure ausrücken können, um das ehrgeizige Investitionsprogramm Wirklichkeit werden zu lassen, warb Stoikow bereits vorab um Verständnis. Wie bei allen Versorgern, müssten diese Arbeiten in der knappen Zeitspanne von April bis Oktober / November ausgeführt werden – mit den für Anwohner wie Anlieger gleichermaßen verbundenen Baustellen-Beeinträchtigungen.

Obwohl die Wernigeröder Stadtwerke 2010 deutlich mehr investieren, müssen dafür keine Kredite aufgenommen werden. Im Gegenteil, so der Geschäftsführer, bei Bedarf könnte man sogar Investitionen von 8 Millionen Euro aus eigener Kraft leisten. Die Unterstützung der Banken werde dafür im kommenden Jahr benötigt. Dann wolle das kommunale Unternehmen die Stromnetze in jenen Nachbarorten vom Düsseldorfer Eon-Konzern kaufen, für die die Konzessionsverträge ( Benzingerode, Darlingerode, Minsleben, Reddeber, Silstedt ) unterzeichnet worden sind.

• Abschluss des Baus eines Wasserbehälters an der Zillierbachtalsperre ; Erneuerung der Talsperren-Hauptwasserleitung im Bereich der " Waldmühle ";

• Erschließung von Campingplatz und Wohngebiet " Waldmühle " mit Gas, Strom, Wasser ; Erschließung des Gewerbegebietes an der Schmatzfelder Chaussee mit Gas, Strom, Wasser ; weitere Erschließung der Wohngebiete " Schleifweg " und " Horstberg " mit Gas, Strom, Wasser ;

• Erneuerung der Strom- und Wasserleitungen in der Friedrichstraße ( von der Kirchstraße bis zur Brückengasse ); Erneuerung von Gas- und Wasserleitungen am Bahnhofsvorplatz und in der Rudolf-Breitscheid-Straße ; Umverlegungen von Versorgungsleitungen am " Lindenallee-Kreisel ";

• Sanierung von Gas- und Wasserleitungen im Oehrenfelder Weg in Darlingerode ; Sanierung der Wasserleitungen in Ilsenburgs Schloßund in der Ilsestraße ;

Quelle : Stadtwerke Wernigerode