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Tag der offenen Tür in der Berufsbildenden Schule in Wernigerode Nur mäßiges Interesse an Hilfe bei Suche nach dem richtigen Job

Von Josephine Schlüer 04.02.2010, 04:53

Über berufliche Entwicklungsmöglichkeiten nach dem Schulabschluss informierten jetzt die Lehrer der Berufsbildenden Schule in Wernigerode. Die Resonanz zum Tag der offenen Tür fiel aus Sicht der Veranstalter aber doch eher bescheiden aus.

Wernigerode. Janina Bettermann aus Goslar wird noch in diesem Jahr ihren Hauptschulabschluss ablegen. Als eine der wenigen Besucherinnen und Besucher zum Tag der offenen Tür in der Berufsbildenden Schule in Wernigerode, informierte sie sich über die Angebote. " Ich interessiere mich sehr für den Bereich Sozialpflege ", sagte sie. Der stellvertretende Schulleiter Jörg Reimann führte die Goslarerin in die Lehrräume der Kinderbzw. Altenpfleger und -pflegerinnen. Unter anderem trainieren die Auszubildenden dort mit Baby- und Kleinkindattrappen einen verantwortungsbewussten Umgang.

Jörg Reimann bedauerte sehr, dass sich viele Jugendliche erst viel zu spät um einen Ausbildungsplatz bemühen würden. " Auch schon vor der Vergabe der Halbjahreszeugnisse kann man sich bei uns bewerben ", stellte er klar. Der Informationstag wäre für künftige Schulabgänger eine ideale Möglichkeit gewesen, mehr über das duale Schulsystem und die Angebote zu lernen. " Oft ist es so, dass junge Leute sich ihren gewählten Beruf falsch vorstellen ", so der Blankenburger. Das sei hinderlich für beide Seiten.

Für den nächsten Ausbildungsstart im Sommer werden zwei neue Fachbereiche in der Berufsschule in Wernigerode angeboten. Zum einen kann dann das Fach des Elektrotechnikassistenten erlernt werden. Zum anderen ist es wieder möglich, eine Ausbildung zum Touristikassistenten zu absolvieren.

Durch die Erneuerung des Schulgebäudes 2004 an der Feldstraße herrschen optimale Lernbedingungen in der Einrichtung vor. Sowohl die riesige Küche für die Koch-Azubis, als auch die Bibliothek und der Übungsraum für angehende Kosmetikerinnen sind hervorragend ausgestattet.

Davon war auch Janina Bettermann begeistert, als sie eine der Säuglingsattrappen auf den Arm nahm : " Es sieht täuschend echt aus, man hat Angst, der Puppe wehzutun ", konstatierte die 16-Jährige.

Sie gibt sich keinen Illusionen hin : " Ich weiß, wie schwer es ist, einen Ausbildungsberuf zu finden und auch, dass Kinderpflege nicht nur angenehme Seiten hat. " Den für die Sozialpflege benötigten Realschulabschluss könne die Goslarer Schülerin innerhalb der Ausbildung nachholen, so Reimann. Spätestens nach dieser Aussage zeigte sich Janina Bettermann erleichtert und froh, das Informationsangebot genutzt zu haben.