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Marketingausschuss des Harzer Tourismusverbandes vergibt ersten Auftrag Wald und Berge haben viele auf dem Radar

Von Tom Koch 05.02.2010, 04:52

Der Harzer Tourismusverband – vormals HVV – will es nicht bei " kosmetischen " Veränderungen belassen. Sowohl intern im Meinungsaustausch der Mitglieder als auch im Auftritt nach außen sind Veränderungen angekündigt. Gestern hat der Marketingausschuss über erste Projekte informiert.

Torfhaus. Die professionelle Sicht von Dritten soll den Tourismus im Harz erfolgreicher werden lassen. Zwei Agenturen werden den Auftrag erhalten, die Urlaubsangebote im Gebirge einer kritischen Analyse zu unterziehen. Michael Bitter, Chef des Marketingausschusses im Harzer Tourismusverband, nannte gestern vor der Presse erste Details.

Zunächst, so Bitter, werde in den kommenden 14 Tagen entschieden, welche der drei favorisierten Agenturen das sogenannte Markenradar erstellen soll ; zur Auswahl stehen Büros aus Berlin, Essen und Ilsenburg. Spätestens Anfang April sollen die Kreativen " eine Kommunikationsstrategie für den Gesamtharz " vorlegen. Es gehe – noch nicht – darum, Marketingideen zu entwickeln und vorzuschlagen, wie solche Projekte umzusetzen sind.

Das werde der Auftrag einer zweiten Agentur sein, habe der Marketingausschuss am Donnerstag in seiner bereits zweiten Sitzung seit Jahresbeginn festgelegt. Bitter zufolge bleibe auch für diesen Schritt wenig Zeit. Allerspätestens im Spätsommer sollen die Ergebnisse vorliegen – rechtzeitig genug um Druckaufträge wie fürs 2011 er Gastgeberverzeichnis vergeben zu können. Alles in allem wolle man dafür rund 50 000 Euro ausgeben – wofür ?

Natur, Wald, Berge, viel Kultur – diese Angebote sind nicht auf den Harz allein beschränkt. Im Tourismuswettbewerb können auch andere Regionen damit punkten. Gesucht werden also Harzer Stärken, die nicht nur noch mehr Gäste locken, sondern auch einmalig sind. " Wer für jeden etwas hat, also für Senioren, für Kinder, für Wanderer – der hat offenbar kein richtiges Standbein ", schätzte Bitter ein, der beruflich den Tourismusgesellschaften in Goslar und Hahnenklee vorsteht. Für den Blick von außen, für die Ideensammlung, gebe es übrigens kein " Denkverbot " : Botschaften einstiger Tage wie " Der Harz – immer ganz oben " oder " Lieber Harz statt Honolulu " stünden also sehr wohl auf der Kippe. Mit einer Einschränkung, betonte Bitter : " Ganz wollen wir unsere Wurzeln nicht verleugnen, das wäre töricht. " Wie der Goslarer sagte, werde die Harzregion sehr wohl aufmerksam in der Branche wahrgenommen.

Botschafter gesucht

Carola Schmidt bekräftigte, der Tourismusverband belasse es nicht dabei, seinen Namen zu ändern und sich straffere Strukturen zu geben. Man wolle auch intern den Meinungsaustausch deutlich verbessern. Wie die Geschäftsführerin gestern ankündigte, gehöre dazu, nicht nur die Partner in der Tourismuswirtschaft, auch die Bürgermeister und Ratsmitglieder in der Region regelmäßig über Neues zu informieren. Auch sei geplant, den Internetauftritt des Verbandes grundlegen zu überarbeiten.

Gemeinsames Ziel der neuen Anstrengungen sei, den Stolz der Region auf seine attraktiven Angebote zu wecken, über Kreis- und Ländergrenzen hinweg. Dabei sei vorstellbar, sich die Unterstützung prominenter Botschafter zu sichern. Während im Thüringer Wald Weltklasse-Biathleten für ihre Heimatorte werben oder in den Alpen Skirennläufer, verfüge auch der Harz über bekannte Persönlichkeiten, das müsse nicht auf den Sport beschränkt bleiben, so Schmidt.

Obwohl, gestern wurden spontan sportliche Namen wie Tatjana Hüffner und Arndt Pfeiffer laut …