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Volksstimme-Unfrage unter den 300 Gästen im Rathaus / Fazit : Ausbau der Friedrichstraße endlich anpacken und Vorfreude auf größtes Fußballfest im Harz

Von Regina Urbat, Marie Sophie Krone und Ivonne Sielaff 15.01.2010, 04:52

Mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Sport hat Oberbürgermeister Peter Gaffert am Mittwochabend zum Neujahrsempfang im Rathaus empfangen. Die Harzer Volksstimme wollte von den Gästen wissen, was in diesem Jahr in Wernigeröde unbedingt angepackt werden müsste und was sie sich selbst vorgenommen haben.

Damit Wernigerode auch zukünftig so viele Touristen anzieht, wünscht sich Erdmute Clemens ( 46 ) einen noch breiter gefächerten Einzelhandel. Der Ausbau der Friedrichstraße müsse 2010 unbedingt fortgesetzt werden. Denn : " Das kann den Tourismus fördern oder – bei gleichbleibender Situation – verschlechtern ", sagt die Chefin der Wernigeröder Tourismus GmbH. Sie selbst will Schierke unter ihre Fittiche nehmen. " Wir müssen dort ein funktionierendes Netzwerk aus Leistungsträgern schaffen, die den Ortsteil auf Vordermann bringen. Das Wissen, das die Wernigeröder im Tourismus haben, muss auf Schierke übertragen werden. "

" Meine größte Furcht ist, dass die Arbeitslosigkeit im neuen Jahr ansteigen könnte ", sagt

Ludwig Hoffmann ( 66 ). Dies zu verhindern, ist der Vorsatz von Wernigerodes ehemaligem Oberbürgermeister für 2010. Auch der Ausbau des Gewerbegebietes

Schmatzfelder Chaussee ist ein sehr wichtiges Projekt für die kommenden Monate. " Außerdem werde ich mich weiter in der noch jungen Lernstatt, im Schlossförderverein und SPDOrtsverein engagieren. " Wenn erneut viele gute Ideen entwickelt werden wie bisher, " dann bin ich vollkommen zufrieden ".

Seit 1994 ist das Harzsparkassenvorstandsmitglied

Wilfried Schlüter in Wernigerode tätig. " Die Stadt sollte ihren bislang so erfolgreichen Weg fortsetzen. " Aufgaben werden

schnell und engagiert angepackt. " Bestes Beispiel ist die Erschließung des neuen Gewergebebietes. "

Und wie sehr sich die Bürger mit ihrer Stadt identifizieren, zeige ihm der Gestaltungswettbewerb " Höfe halten Hof ". Der 47-Jährige : " Ich freue mich schon auf die sechste Auflage, die wir wieder gemeinsam mit der Volksstimme, der Stadtverwaltung und dem Bürgerpark ausrichten. "

Für Karl Oppermann ( 79 ) steht die Förderung der Kunst an erster Stelle. " 2010 brauchen wir vor allem das Bewusstsein, dass Kunst nicht nur Rocksondern auch Hochkultur

ist ", sagt der Maler. Er selbst plant für das neue Jahr die Veröffentlichung des dritten und letzten Teils seiner Memoiren.

" Das Buch ist fertig und wird wohl im Mai Premiere feiern. " Zudem verriet Oppermann, dass er im September grafische Werke der Wernigeröder Kulturstiftung schenken möchte.

" Ich wünsche mir, dass unsere Stadt noch familien- und kinderfreundlicher wird ", sagt Jana Diesener ( 37 ). Gerade für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müssten bessere Rahmenbedingungen geschaffen werden. Außerdem hofft die Gleichstellungsbeauftragte der Stadtverwaltung, dass trotz Wirtschaftskrise an jeden Wernigeröder gedacht wird und Sozialschwache nicht vergessen werden. Privat wünscht sich Jana Diesener eine gesunde Balance aus sozialem Engagement und Zeit für sich selbst.

Frank Lehmann ( 49 ) wünscht sich für das neue Jahr vor allem die Sanierung der Friedrichstraße. " Das ist ein Projekt, das dringend zu Ende geführt werden muss ", sagt der Nemak-Geschäftsführer. Auch alle anderen noch bestehenden Bauvorhaben in Wernigerode müssten fertiggestellt werden. " So kann unsere Stadt noch schöner werden. " Gleichzeitig wünscht er sich, dass der Arbeitsmarkt in der Region weitgehend stabil bleibt und dass der Nachwuchs so gut wie möglich gefördert wird. " Jeder soll die gleichen Chancen bekommen – unabhängig von der Herkunft und dem Schulabschluss. "

Nils Appelt, frischgebackener Präsident der Wernigeröder Wirtschaftsjunioren, weiß, die Krise ist nicht weg zu reden. " Trotzdem sollten wir nicht inne halten, sondern nach vorn schauen und aufwärtsstreben. " Der 38-Jährige, in der Geschäftsleitung bei PSFU tätig, gehöre zu den Optimisten.

Deshalb sei er zuversichtlich, " dass die Stadt auch mit weniger Gewerbesteuereinnahmen weiter wachsen wird ". Für sich und seine Familie wünscht sich der Darlingeröder vor allem Gesundheit.

An die erfolgreiche Arbeit von 2009 sollte Wernigerode anknüpfen, so der Konditormeister Michael Wiecker ( 47 ). Als Vorsitzender des Handballvereins freue er sich über die derzeitige

Leistung des Männerteams. " Gelingt der Aufstieg,

spielt Wernigerode wieder in der Oberliga. "

Sportlich wird er sich gemeinsam mit dem Hotelier Christian Wieland auch wieder zur Fußball-Weltmeisterschaft engagieren. " Stichwort : Public Viewing. Vom 11. Juni bis zum 11. Juli veranstalten wir die größte Fanmeile im Harz. " Und noch ein Bonbon verkündet der agile Unternehmer : " Ich habe gerade Schlager-Star Michael Wendler für den 1. Oktober 2011 zur Wiesengaudi in Wernigerode verpflichten können. "

" Was in Wernigerode wirklich fehlt, ist ein Ski- und Schlittenverleih ", findet Harzfest-Königin Diana I. ( 25 ). " Bei dem schönen Schnee, der im Moment liegt, wäre es perfekt, wenn man sich diese Wintersportgeräte ausleihen könnte. Das meinen übrigens viele Touristen ",

weiß die Ströbeckerin, die bei der Tourismus GmbH tätig ist. Privat hat sich Diana Lichtner für 2010 den Bau eines Eigenheims vorgenommen. Außerdem wird ihr Amt sie in den kommenden Monaten zur Grünen Woche nach Berlin und zum Karneval führen, bevor die Majestät dann im August abdankt.

Es sollte aktiv daran gearbeitet werden, dass die Kreisgebietsreform auch im Bereich des SGB II umgesetzt wird, fordert Dirk Michelmann. Der Geschäftsführer der Kommunalen Beschäftigungsagentur ( KoBa ) zielt damit auf ein einheitliches Modell für die Betreuung der Hartz-IVEmpfänger im Harzkreis, das zum 1. Januar 2011 in Kraft treten soll. Für den 42-Jährigen sei die im Altkreis Wernigerode angewandte Optionsvariante gegenüber den Arbeitsgemeinschaften mit den Arbeitsagenturen wie in Halberstadt und Quedlinburg die bessere. Michelmann begründet : " Langfristig wird das seit fünf Jahren praktizierte KoBa-Modell den lokalen Interessen gerechter. "

Die Sanierung der Turnhalle in der Bachstraße möge gelingen, so

Detlef Gieseler ( 47 ). Das liege ihm besonders am Herzen. " Die Situation für Schüler wie Lehrer war schrecklich ", fügt der Leiter des Landesgymnasiums für Musik hinzu. Obwohl schwer zu realisieren, wünscht er sich, dass noch mehr neue moderne Sportstätten entstehen. Passend dazu hat er sich selbst vorgenommen, 2010 mehr Sport zu treiben. " Ich möchte endlich wieder Joggen und die Einsamkeit des Langstreckenläufers in der Natur genießen. "

" Die Kreisstraße mit den beiden Brücken sollte saniert werden. Das wäre ein guter Beitrag unseres Ortsteils für ein noch schöneres Wernigerode ", sagt Minslebens Bürgermeister Knut Festerling. Persönlich wünscht sich der 46-Jährige, dass die Familie weiter zusammenhält, " alle gesund bleiben und sich die anstehende Schwiegertochter bei uns gut einfügt ".

Die Zusammenarbeit der Vereine im Ortsteil und mit der Stadt sollte fortgesetzt werden. So kann sich Silstedt weiter an der erfolgreichen Entwicklung von Wernigerode beteiligen. " Wir profitieren vor allem im Kulturaustausch voneinander ", sagt Dieter Müller ( 64 ), Chef vom Museumshof " Ernst-Koch ". Und 2010 sei in dieser Hinsicht ein " interessantes Jahr ". Am 23. Februar wird die Gründung des Fördervereins vor 15 Jahren gewürdigt und am 9. September das Jubiläum 15 Jahre Museumshof gefeiert. Der Silstedter : " Darauf freue ich mich schon. "

Für Diether Sontheimer hat der weitere Ausbau des Tourismus Priorität. " Er ist ein wichtiges Standbein der Stadt. " Ansonsten wünsche sich der Chefarzt der Wernigeröder Kinderklinik, dass die Einwohner weiter so aufgeschlossen bleiben und im Interesse ihrer schönen Stadt zusammenhalten. " Das ist ein besonders angenehmes Merkmal dieser Menschen hier ", so der 57-jährige

Arzt, der früher viele Jahre in Heidelberg lebte. Persönlich sei er " rundum

glücklich ". So wünscht er sich für das Harz-Klinikum, dass die Fusion mit dem Krankenhaus in Quedlinburg weiter ausgebaut wird.

Die Stadt sollte die einheimischen Betriebe bei der Vergabe von Aufträgen berücksichtigen. Das fordert Heinz Sallier ( 52 ), Chef der Kreishandwerkerschaft Wernigerode. Hinsichtlich der immer noch ausstehenden Fusion der Kreishandwerkerschaften im neuen Landkreis vertritt der Wernigeröder Fleischermeister nach wie vor die Meinung : " Ein Zusammenschluss kommt für uns nur in den politischen Grenzen in Frage. " Die Vorstellungen der Halberstädter und Quedlinburger, auch mit Aschersleben / Staßfurt zu fusionieren, " lehnen wir weiter ab. Sie haben mit dem Harz nichts zu tun. " Da privat die Ansprüche völlig normal und die Kinder gut versorgt seien, würde es ihm und seiner Ehefrau Evelin reichen, " wenn alles so wie bisher weiter geht ".

" Für Hasserode muss mehr getan werden !" Das ist das Anliegen von Gerhard Helbing ( 70 ), dem Vorsitzenden der Hasseröder

Schützengesellschaft.

" Hasserode ist das Stiefkind von Wernigerode. Das merkt man allein schon daran, dass es hier Straßen gibt, in denen die Fußwege 60 Zentimeter tiefer liegen als die Fahrbahn. ". Für seine Schützengesellschaft haben sich dagegen schon alle Wünsche erfüllt. " Wir haben die Kreismeisterschaften gewonnen, wir haben eine Kreiskönigin und einen Kreiskönig – für uns könnte es gar nicht besser laufen. "