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Wernigeröder Hospitälerstiftung würdigt Engagement im Bündnis für Weltoffenheit und Demokratie Peter Lehmann mit dem Bürgerpreis geehrt

Von Tom Koch 02.12.2009, 07:46

Wernigerode. Peter Lehmann ist der Preisträger des Wernigeröder Bürgerpreises in diesem Jahr. Gestern Abend wurde ihm diese Ehrung im Großen Festsaal des Rathauses zuteil. Die Hospitälerstiftung in seiner Stadt hat mit Peter Lehmann einen auf vielfältiger Weise aktiven Menschen ausgezeichnet. Mit dem 2009 verliehenen Bürgerpreis sollte speziell das Engagement für Demokratie gewürdigt werden, ein thematischer Bezug zum 20. Jahrestag der friedlichen Revolution in der DDR.

Die Lobrede auf den Ausgezeichneten hat mit Christoph Hartmann ein einstiger Weggefährte gehalten. Wie Lehmann auch war der heutige Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands Dozent am Pädagogisch-Theologischen Institut in Wernigerode, das inzwischen in Kloster Drübeck seinen Sitz hat. Hartmann erinnerte daran, dass Peter Lehmann zu denjenigen gehörte, die mehr Demokratie in der DDR gefordert hatten und mit dafür gesorgt habe, dass die " Wende " friedlich verlaufen sei. Der Laudator sprach auch davon, dass der jetzt 71-Jährige immer ein politischer Mensch gewesen sei, er zu den Begründern des Neuen Forums in Wernigerode gehörte. 19 lange Jahre engagierte sich der Wernigeröder – inzwischen für Bündnis 90 / Die Grünen gewählt – im Kreistag.

Der Name Peter Lehmann ist für viele mit dem Bürger-Bündnis Wernigerode für Weltoffenheit und Demokratie verbunden. Hartmann würdigte ausdrücklich den auch persönlichen Einsatz des Preisträgers gegen den Rechtsextremismus. Hartmann : " Gut, dass der Bürgerpreis an Peter Lehmann geht. Das ist gut für Wernigerode, denn so wird erneut gewürdigt, dass solches Engagement für die Entwicklung dieser Stadt unverzichtbar ist. "

In der Laudatio ist bewusst auf eine bloße Aufzählung des vielfältigen Engagements verzichtet worden. Für die Hospitälerstiftung hob Sozialdezernent Andreas Heinrich jedoch ausdrücklich seinen großen Einsatz für die Geschwister Leventyüs hervor, ohne dessen diese in Wernigerode nicht hätten heimisch werden können.

In bescheidenen Worten erklärte Peter Lehmann, er nehme gern den Bürgerpreis auch im Namen der vielen in Wernigerode tätigen Ehrenamtlichen entgegen, die Kommunalpolitiker ausdrücklich eingeschlossen. Besonders dankte er seiner Frau Barbara, die ihm nicht nur den Rücken freihalte, sondern zugleich seine Kritikerin und Mahnerin sei. Lehmann kündigte an, das Preisgeld zur Hälfte à 500 Euro für ein Buchprojekt über 20 Jahre friedliche Revolution und für die Restaurierung der Orgel in der Sylvestrikirche spenden zu wollen.