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Traditionelles Frauenfrühstück im Rathaus / Fazit : Engagement, Wissensdurst und Kontaktpflege zahlen sich aus

Von Peter Althaus 08.12.2009, 04:53

Das traditionelle Frauenfrühstück bot erneut eine gute Möglichkeit, sich auszutauschen und Erfahrungen zu sammeln. Diesmal zum Thema Gesundheit, um Stress in Beruf und Familie besser bewältigen zu können. Außerdem ließen gegenüber der Harzer Volksstimme vier Teilnehmerinnen, das zu Ende gehende Jahr Revue passieren.

Wernigerode. In der Ratswaage des Rathauses waren die Tische liebevoll eingedeckt. Rund 60 Frauen nahmen daran Platz und lauschten bei Kaffee und Kuchen dem Vortrag einer Heilpädagogin. Die " Balance von Seele und Geist " war das Thema ihres Referats, das die Gastgeberin des traditionellen Frauenfrühstücks, Wernigerodes Gleichstellungsbeauftragte Jana Diesener, dafür ausgewählt hatte. Ihre Begründung : " Viele der Frauen stehen unter Stress in Beruf und Familie. Wir wollen ihnen helfen, Anregungen zu erlangen, um die Gesundheit zu stärken. "

" Setzt man beim Erlernen einer Fremdsprache aus, fehlen Vokabeln "

Neben dem Vortrag bot die Veranstaltung auch gute Möglichkeiten, sich auszutauschen, und miteinander in Kontakt zu treten. Außerdem nutzten vier Teilnehmerinnen gegenüber der Harzer Volksstimme die Gelegenheit, aus ihrer Sicht das Jahr 2009 Revue passieren zu lassen.

Zu ihnen gehörte die 78-jährige Mathilde Stammler. Die engagierte Wernigeröderin war früher bei der Johannisgemeinde beschäftigt und betreut heute ehrenamtlich den Austausch mit Partnergemeinden in Tansania. Im Sommer musste sie sich wegen einer Operation zurückziehen. " So habe ich alle Sommerfeste verpasst, die ich in den Jahren zuvor organisiert hatte. " Aber andere Mitglieder seien eingesprungen, so dass die meisten Feste trotzdem stattfanden. " Darüber bin ich froh. " Wegen der Erkrankung sei es Mathilde Stammler auch schwer gefallen, in Sachen Fremdsprache auf dem Laufenden zu bleiben. " Ich lerne Suaheli, und wenn man da ein paar Wochen untätig ist, fehlen sofort die Vokabeln. "

Das bestätigte auch Joana Suta. Die gebürtige Rumänin lebt seit drei Jahren in Wernigerode. " Ich habe auch dieses Jahr weiter mein Deutsch verbessert. Es macht mir sehr viel Spaß. " 2009 sei für sie ein gutes Jahr gewesen. " Ich habe sehr viele nette Leute kennengelernt. Nur eine Arbeit habe die 40-Jährige, die in Rumänien Betriebswirtschaft studiert hat, noch nicht gefunden. " Ich würde mich auch gern irgendwo ehrenamtlich engagieren ", fügte sie hinzu.

Ausgleich finde Joana Suta gegenwärtig als Teilnehmerin am Internationalen Kochstudio, das einmal monatlich in Wernigerode stattfindet. Hier kochen Frauen gemeinsam Gerichte und lernen sich beim Essen kennen. Organisiert wird dieses Angebot von Katharina Steingaß. Die 48-Jährige stammt aus Schleswig-Holstein und lebt mit ihrer Familie in Reddeber. Seit über einem Jahr leitet sie die " Ländliche Erwachsenenbildung " in Wernigerode und Umgebung. Der Verein betreut Menschen auf dem Land und bietet unter anderem Computerkurse für Senioren an. Rückblickend sagte Katharina Steingaß : " 2009 habe ich zahlreiche interessante Kontakte geknüpft, die für die Arbeit wertvoll sind. " Dazu zähle auch der International Women ‘ s Club an der Hochschule Harz und das Frauenzentrum in Wernigerode. Letzteres leitet Irmtraut Blume.

Für sie habe das Jahr mit einem mulmigen Gefühl begonnen : " Wir sind umgezogen, direkt aus dem Stadtzentrum nach Hasserode in die Friedrichstraße. " Ihre Befürchtung, dass das Zentrum nicht mehr soviel Zulauf habe, sei nicht bestätigt worden. Die 53-Jährige : " Der Empfang zum Frauentag im März war sehr erfolgreich. Es kamen völlig neue Interessierte zu uns. " Von Vorteil für die weiter so gute Resonanz sei auch die Auswahl neuer Themen gewesen. Und nicht zuletzt, fügte Irmtraut Blume hinzu, " wird unser Kinderladen von den Müttern sehr gut angenommen.

" Viele interessante und wertvolle Kontakte geknüpft "

Nach einem insgesamt positiven Resümee würden alle vier Frauen optimistisch in die Zukunft schauen : " Wir hoffen, dass wir auch künftig noch viele Kontakte zu anderen Menschen knüpfen können. " In dieser Hinsicht, ergänzte Gleichstellungsbeautragte

Jana Diesener, " ist das Frauenfrühstück eine gute Basis ".