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Heimatfreund startet Initiative und bittet dafür um Fotos Rettungsplan für Ruine der Horstbergwarte

Von Ingmar Mehlhose 16.11.2009, 05:55

Die Horstbergwarte am Stadtrand von Wernigerode ist seit langem nur noch eine Ruine. Der Benzingeröder Michael Hartung möchte die Überreste des einstigen Wachturms für die Nachwelt erhalten. Dafür bittet er jetzt um historische Fotos und hofft auf die Hilfe von Sponsoren.

Wernigerode / Benzingerode.

" Ob ich sechs oder zehn Jahre alt war, als ich da reingeklettert bin, weiß ich nicht mehr. " Michael Hartung kann sich aber noch gut daran erinnern, dass die Horstbergwarte mit einer Tür verschlossen war. Durch ein Loch im Mauerwerk verschaffte er sich damals Einlass.

Viele Jahre später wagt der Benzingeröder jetzt einen Vorstoß zur Rettung der Ruine. Die Anregung dafür stammt von Jürgen Jörn, einem Kollegen bei der Arbeit in den Fachausschüssen des Wernigeröder Stadtrates. Hartung : " Der Turm soll nicht wieder aufgebaut werden, aber erhalten. " Und : " Man könnte die Rundungen wieder andeuten. " Bei der Unteren Denkmalschutzbehörde der Kreisverwaltung Harz ist er mit seinem Ansinnen bereits auf Zustimmung gestoßen.

Auch Uwe-Friedrich Albrecht hat er für seine Idee gewinnen können. Der Präsident des Stadtrates auf Volksstimme-Nachfrage : " Das wäre eine ganz tolle Geschichte. " Er selbst hat dort oben als Kind oft und gern gespielt.

Interesse besteht inzwischen auch beim Teutloff Bildungswerk und der Kommunalen Beschäftigungsagentur. Ebenso wäre der Harzklub-Zweigverein Wernigerode bereit, unterhalb der Horstbergwarte eine Sitzgruppe aufzustellen, weiß dessen Mitglied Hartung. Probleme mit den Eigentumsverhältnissen gibt es seinen Recherchen nach nicht. Der Heimatfreund : " Die 600 Quadratmeter Fläche gehören der Stadt. " Ursprünglich muss die Ruine einmal einer von vier, wohl um 1250 errichteten Wachtürmen gewesen sein, berichtet Michael Hartung aus der Historie. Neben dem in Sichtweite befindlichen, fast fertig sanierten Austbergturm bei Benzingerode gibt es noch den hinter der Deponie gelegenen unzugänglichen Mäuseturm. Von einem weiteren Bauwerk bei Minsleben / Reddeber existiert hingegen keinerlei Spur mehr.

Um überhaupt in Erfahrung zu bringen, wie die Horstbergwarte bis etwa 1970 noch ausgesehen hat, bittet Hartung leihweise um Fotos aus jener Zeit. Sie können bei ihm daheim in der Bergstraße 15 abgegeben werden. Vielleicht findet sich auch der eine oder andere Gönner, der das Projekt finanziell unterstützen möchte. Der Initiator : " Wenn der Turm nur verfugt wird, kostet das vielleicht etwa 5000 Euro. "

Der Beginn der Rettungsarbeiten soll bereits im nächsten Jahr erfolgen. Michael Hartung : " So im März oder April. Das wäre schon schön. " Übrigens