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Wohnungsgenossenschaft Blankenburg mit solidem Geschäftsergebnis 2008 Sorgenkinder: Strom und Gas

Von Jens Müller 14.07.2009, 07:02

Die Blankenburger Wohnungsgenossenschaft hat ihr Geschäftsjahr mit einem Überschuss von 1, 1 Millionen Euro abgeschlossen. Trotz relativ geringem Leerstand will sich das Unternehmen an einem Stadtumbauprogramm beteiligen, um der demografschen Entwicklung Rechnung zu tragen.

Blankenburg. " Wir haben wieder ein gutes Ergebnis eingefahren und im vergangenen Jahr auch viel in unseren Wohnungsbestand investiert ", zeigte sich Ingo Thomas, geschäftsführender Vorstand der Wohnungsgenossenschaft

Blankenburg, mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr zufrieden. Auf der jüngsten Generalversammlung im " Alten E-Werk " verwies er vor 93 stimmberechtigten Mitgliedern auf eine erfolgreiche Entwicklung der Genossenschaft, die 2008 sowohl den Mitgliederbestand ( 1372 ), als auch den Überschuss ( 1, 1 Millionen Euro ) gegenüber den Vorjahren nahezu konstant halten konnte.

Rund 675 000 Euro, so Thomas, hat die Genossenschaft wieder in die Instandsetzung und Modernisierung ihrer Wohnungen investiert. Dazu zählten unter anderem Trockenlegungen sowie Wege und Straßenerneuerungen an der Lessingstraße, Balkonabdichtungen an der Robert-Koldewey-Straße, Fassadendämmung an der Theaterstraße und einiges mehr.

Zwei Häuser gekauft

Außerdem wurden einige Wohnungen durch Badmodernisierungen, Türerneuerungen, Markisen- und Rollladeneinbauten sowie Neugestaltung von Eingangsbereichen alters- und behindertengerecht umgebaut. " Damit wird vielen Mietern die Verweildauer, auch im hohen Alter, in ihren Wohnungen ermöglicht ", so Thomas. Rund 380 000 Euro investierte sein Unternehmen in den Kauf und den Umbau einer Villa am Heidelberg und eines Hauses an der Hospitalstraße. " Damit haben wir in guter Wohnlage mit geringem Aufwand exquisiten Wohnraum geschaffen ", zeigte sich Thomas zufrieden.

Um das Wohnumfeld noch attraktiver zu gestalten, war auch 2008 ein Balkonwettbewerb ausgelobt worden, der einmal mehr auf große Resonanz stieß. Höhepunkt war eine gemeinsame Fahrt der 50 Gewinner zur Ausstellung " Gärten der Welt " nach Berlin-Marzahn. " Auch in diesem Jahr läuft unser Blumen- und Balkon-Wettbewerb, der ein Ausdruck für die gute Gemeinschaft in den Quartieren darstellt ", freute sich der Genossenschafts-Vorstand. Er hoffe, dass diese Aktion künftig über die gesamte Stadt ausgedehnt werden wird. " Wir wollen ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Stadt verbessern ", so Thomas, der zur Versammlung Bürgermeister Hanns-Michael Noll begrüßen konnte.

Wie Thomas ankündigte, wolle sich die Genossenschaft am Stadtumbauprogramm beteiligen, um auf den demografsch bedingten Leerstand zu reagieren. Der stieg im Jahr 2008 auf rund sieben Prozent. Gleichzeitig mahnte er aber an, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadt und den Wohnungsgesellschaften verbessert werden müsse. Außerdem kritisierte der Vorstand die gestiegenen Kosten für Beleuchtung, Versicherungen und vor allem der Heizkosten.

Kaum Einspareffekte

" Das Jahr 2008 war ein Rekordjahr der Preisentwicklung auf dem Heizölmarkt ", so Thomas. Das Problem : Trotz sinkender Verbräuche stiegen die Kosten überproportional an. " Da für unsere Gebäude im gesamten Wohnungsbestand durchgängig positive Energiepässe vorliegen, bestehen kaum noch Möglichkeiten, hier eine Kostenersparnis zu erzielen. "

Thomas dankte vor der Generalversammlung Dieter Kleinert für die gute Zusammenarbeit. Er schied aus dem Aufsichtsrat aus. Wiedergewählt wurden in dieses Gremium Detlef Schmelz, Heinz Schuhmacher und Erhard Sallier.

Die Wohnungsgenossenschaft bewirtschaftet aktuell 1296 Wohnungen in Blankenburg und Ballenstedt sowie 139 Garagen.