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Badeverbot in Talsperren Abkühlen erlaubt, aber bitte im Schwimmbad

Von Josephine Schlüer 25.07.2009, 05:27

Mandelholz. Das schöne Wetter im Harzkreis verleitet auch in diesem Sommer wieder einige Badelustige zum Abkühlen in so manch einem Staubecken des Rappbodetalsperrensystems. Dazu gehören die Vorsperren Hassel und Rappbode, das Hochwasserrückhaltebecken bei Mandelholz, die Talsperren Königshütte und Wendefurth und als Kernstück die Rappbodetalsperre. Sie alle dienen der Trinkwasserversorgung im mitteldeutschen Raum und liegen somit im Trinkwasserschutzgebiet. Deshalb ist das Baden dort strengstens verboten.

In dieser Hinsicht ist " die Mandelholztalsperre unser größtes Sorgenkind. Hier scheint das Badeverbot kaum jemanden zu stören ", beklagt sich Joachim Schimrosczyk, Geschäftsbereichsleiter des Talsperrenbetriebs Sachsen-Anhalt. Zwar sei die Belastung durch die " illegalen " Badegäste nicht so hoch, dass sie sich auf die Trinkwasserqualität auswirke. " Dennoch, je mehr Leute dort ins kühle Nass springen, desto aufwändiger ist die Aufbereitung. "

Das ist ein wichtiger Grund für das Badeverbot, unterstreicht Maren Dietze, ebenfalls vom Talsperrenbetrieb : " Gefahren für die Badegäste bestehen aber außerdem bei der Wasserstandsregulierung. " Werden die " Steuerorgane " bewegt, entsteht unterhalb der Wasseroberfäche ein Sog. " Ein bißchen kann man das vergleichen mit dem Herausziehen des Stöpsels in der Badewanne ", veranschaulicht Maren Dietze.

Sie und der Geschäftsbereichsleiter appellieren deshalb an die Badehungrigen : Bei sommerlichen Temperaturen für die Erfrischung im kühlen Nass und den richtigen Badespaß eines der vielen Freibäder im Harzkreis zu nutzen. " Beispielsweise im " Waldhofbad " Wernigerode, " Ilsestrandbad " in Wasserleben und " Bodeperle " in Rübeland. "