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Zahlreiche Schaulustige beobachten Veckenstedter Teichwirte beim Abfischen Riesenwels misst fast zwei Meter

Von Andreas Fischer 01.11.2011, 04:30

Seit dem Jahr 1990 bewirtschaften Diethard Trick und Bernd Alisch die Veckenstedter Fischteiche. Am Sonnabend holten sie und ihre Helfer Riesenwelse aus dem Angelteich. Die Fische waren dort zwischen 1991 und 1994 eingesetzt worden.

Veckenstedt l Zahlreiche Schaulustige, darunter viele Angler mit ihren Familien, beobachteten am Sonnabend das Abfischen "ihres" Angelteiches. Sie staunten nicht schlecht, dass die beiden Teichwirte Diethard Trick und Bernd Alisch mit ihren Helfern zahlreiche Welse aus dem Wasser holten.

"Diese Fische hätten Sie auch haben können", sagte Diethard Trick schmunzelnd zu einem der Petrijünger. Allerdings, so fügt er gleich hinzu, hätten Sie dazu eine Hochseeangelausrüstung haben müssen.

So große Pfannen hat niemand, deshalb werden die Welse filetiert.

Diethard Trick, Teichwirt

"Da die meisten Angelgäste nur auf Forellen aus sind, sei den Hobbyanglern der Erfolg mit den Riesenwelsen nicht vergönnt gewesen", erläuterte er. Für die Teichwirte bedeuteten die großen Welse, die sie zwischen 1991 und 1994 eingesetzt hatten, Verluste bei den Forellen. "Der Appetit der Welse ist beachtlich", weiß Teichwirt Trick. Das größte Exemplar der Europäischen Welse, die nach dem weitgehenden Ablassen des Angelteiches hilflos den Fischern ausgesetzt waren, brachte 88 Kilo auf die Waage, wie Trick feststellte. Der Vater des Teichwirtes bediente die Waage. Dieses Tier war 1,99 Meter lang.

Die 35 gefangenen Welse wurden in große Wasserbecken gebracht, wo ihnen eine Gnadenfrist bis zur Weiterverarbeitung eingeräumt wurde. "Da wohl niemand eine so große Pfanne hat, werden die Fische demnächst filetiert und geräuchert, um danach portionsweise verkauft zu werden", sagt Diethard Trick zur Zukunft der Fische.

Schon am gestrigen Reformationstag war der Angelteich wieder weitgehend mit Wasser gefüllt, so dass den Anglern wieder ein guter Fang von Forellen sicher war. Unmittelbar nach dem Abfischen waren der Zufluss geöffnet und neue Forellen eingesetzt worden.

In diesem Herbst ernten die Binnenfischer vorwiegend Forellen, Karpfen, Zander, Hechte, Schleien und Barsche aus fünf ihrer sieben Teiche. Am kommenden Sonnabend wollen sie wieder auf "Fischzug" gehen. Dann wird ein Teich abgefischt, in dem die Karpfen-Mast konzentriert ist. Mit 15 bis 20 Tonnen Fisch rechnen sie dort, dank auch der dann wieder erhofften guten Unterstützung durch Familienangehörige, Mitglieder des Anglervereins aus Hessen bei Osterwieck und vieler Freunde. Diese Fischliebhaber halfen den beiden Teichwirten auch am vergangenen Sonnabend, als im Morgengrauen bei leichtem Nebel das Abfischen der Welse begann. Nach etwa zwei Stunden hatten die Männer ihre Arbeit beendet.