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Entscheidung zur Gebietsreform in Langenstein Weichen zeigen nach Halberstadt

Von Dennis Lotzmann 28.05.2009, 07:02

Langenstein. Die Signale gehen auf Halt : Der Langensteiner Bürgermeister Holger Werkmeister ist mit seinem persönlich favorisierten Plan, die Kommune im Schnellverfahren noch in einem Verbandsgemeinde-Bündnis mit Bode-Holtemme und Bode-Selke-Aue zu integrieren, gescheitert. Besonders die Orte der Verwaltungsgemeinschaft ( VG ) Bode-Selke-Aue-Orte ( Ditfurt, Hedersleben sowie Heteborn, Hausneindorf und Wedderstedt ) haben sich gegen eine Erweiterung der mittlerweile praktisch fertig " geschmiedeten " VG " Vorharz " ausgesprochen. " Ich bin darüber natürlich sehr enttäuscht ", sagte Werkmeister. Damit müsse die von ihm maßgeblich mitgetragene Idee, Langenstein auch künftig in einem ländlichen Gebilde zu integrieren, wohl zu den Akten gelegt werden.

Der Gemeinderat wolle nun für Klarheit sorgen, indem er in der kommenden Woche den bislang zweigleisigen Gebietsreform-Fahrplan korrigiere. Werkmeister : " Wir werden unsere am 28. Juni geplante Bürgeranhörung nur noch auf Halberstadt lenken. " Zugleich signalisierte er Verständnis für die Reaktion der Bode-Selke-Aue-Kommunen : " Deren Sorge, mit einer Erweiterung der geplanten VG um Langenstein gewisse Risiken für das gewollte Bündnis einzugehen, kann ich verstehen. Es wäre aber schön gewesen, wenn ich vor den dortigen Bürgermeistern hätte sprechen können. "

Doch warum ? Offenbar war es eine Verkettung der " unglücklichen " Umstände. Rückblende : Nachdem die Klage gegen die Reformgesetze des Landes im April gescheitert war, hatte Werkmeister laut über die Varianten für seine Kommune nachgedacht : Halberstadt oder jenes ländliche Bündnis. Daraufhin lud der Wegeleber Bürgermeister Hans-Jürgen Zimmer die Gemeindeoberhäupter aller Kommunen der künftigen VG zu einem Gespräch ein, um die Möglichkeiten einer Mitgliedschaft Langensteins auszuloten. Offenbar hatten die Vertreter der Bode-Selke-Aue da aber schon beschlossen, gegen eine solche Erweiterung zu votieren.

Allerdings nicht aus böser Absicht, wie die Hederslebener Bürgermeisterin Kornelia Bodenstein gegenüber Volksstimme betonte : " Wir haben klare Signale von der Landesregierung, dass eine solche Verbandsgemeinde mit Langenstein nicht genehmigt werden würde. Deshalb sind wir gegen eine solche Erweiterung, um unser jetziges Bündnis nicht auch noch zu gefährden. Es ist sicher schade für Langenstein, aber der Ort hätte früher aktiv werden müssen. "

Martin Krems vom Innenministerium bestätigte Bodensteins Darstellung : " Wir sehen aus raumordnerischer Sicht große Probleme für eine Genehmigung. "