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13 Lehrlinge aus dem Harzkreis von Magdeburger Industrie- und Handelskammer geehrt / Lebensmittelhändler bietet "Aufstiegsprogramm" an Die beste Auszubildende kommt in diesem Jahr aus Halberstadt

Von Christin Käther 22.12.2011, 05:26

Halberstadt l Man kann bei Edeka nicht nur einkaufen, auch eine Ausbildung absolvieren. Das machen derweil mehr als 17 500 junge Menschen bundesweit. Auch Eileen Tschoche (25) aus Halberstadt und Falk Kunitzsch (22) aus Blankenburg. Sie haben vor zwei Jahren eine Verkäuferausbildung im E-Center in Halberstadt begonnen. Im Mai und Juli legten sie ihre Abschlussprüfungen vor der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Magdeburg ab.

Groß war die Überraschung, als sie erfuhren, dass sie zu den 92 besten Auszubildenden gehören, die mit der Note "sehr gut" abgeschlossen haben. Besonders Eileen Tschoche "fiel aus allen Wolken", erreichte sie doch unter allen Lehrlingen mit 98,90 Punkten das beste Prüfungsergebnis.

Zur feierlichen Zeugnisübergabe reisten die beiden in die Landeshauptstadt, nahmen ihre Urkunden und Präsente entgegen. Sie können sich übrigens wie alle Ausgezeichneten um ein IHK-Stipendium von 1700 Euro im Jahr bewerben. Eileen Tschoche erhielt zusätzlich einen Einkaufsgutschein im Wert von 100 Euro, und auch Landrat Michael Ermrich (CDU) gratulierte ihr zum Erfolg. "Das gibt nochmal einen extra Motivationsschub", berichtet die 25-Jährige. Denn für die Auszubildenden ist nach abgeschlossener Lehre längst nicht Schluss. Sie haben gerade ihre kaufmännische Zusatzausbildung im Einzelhandel begonnen, müssen daher im kommenden Jahr erneut zur Prüfung antreten. Sie sind die ersten E-Center-Lehrlinge, die eine IHK-Auszeichnung erhalten haben, so Marktleiter Michael Altzschner.

Diesen Lebensmittelmarkt gibt es seit gut drei Jahren in Halberstadt, aktuell mit 80 Mitarbeitern, darunter 13 Auszubildende. Das gute Abschneiden seiner Schützlinge Eileen Tschoche und Falk Kunitzsch führt Altzschner auf die Ausbildungsstrategie des Unternehmens zurück. Alle Lehrlinge werden durch das Junioren-Aufstiegsprogramm gefördert.

Das heißt, dass sie neben dem regulären Besuch der Berufsschule auch Seminarangebote des Unternehmens nutzen können. Vor der schriftlichen Abschlussprüfung belegten beide zusätzlich eine Seminarwoche. Das habe ihnen sehr geholfen, berichten sie.

Nach der Zusatzausbildung hofft Eileen Tschoche auf eine Übernahme, sie möchte in der Region bleiben. Falk Kunitzsch hat andere Pläne. Der Blankenburger würde sich gern im Führungspersonal weiterbilden lassen, wahrscheinlich in Hannover.