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  7. Benneckensteins Finken räumen ab und singen Volksfest "fast wie früher" ein

Tradition des Pfingstmanövers auf der Waldschneise lebt bei herrlichstem Wetter regelrecht auf Benneckensteins Finken räumen ab und singen Volksfest "fast wie früher" ein

Von Burkhard Falkner 29.05.2012, 05:32

Alle fünf ersten Plätze beim Schönheitsgesang der Finken in Benneckenstein belegen heimische Finkenfreunde. Harzer Volksstimme begleitet den Festreigen für die Leser intensiv durch die Saison. Benn-eckensteins Finkenkönig ist Benjamin Baumann.

Benneckenstein l "Das ist ja fast wie früher, als der Platz für die Finken in ihren weiß umhüllten Wettkampfkäfigen knapp wurde", freuten sich gestern ältere Finkenfreunde immer wieder.

46 Vögel wurden am Morgen auf der Waldschneise zum Kampfsingen in Reihe aufs Brett gehoben. Dort sangen sie ein halbe Stunde um die Wette.

Sieger wurde ein Fink von Uwe Kriesche aus Thale, der 345 Rufe oder Schläge schaffte. Ihm folgten Volker Jung, St. Andreasberg, dessen Buchfink 335-mal anschlug, sowie Rudolf Ehrenberg aus Altenau (317 Rufe). Erster Benneckensteiner Finkenfreund wurde Benjamin Baumann. Sein Fink rief 275 Mal und brachte so dem 34-Jährigen den Titel "Benneckensteiner Finkenkönig 2012" ein. Er wurde zur Siegerehrung im gut gefüllten Waldbühnenrund bejubelt.

Ebenso zuvor Gerhard Oberländer, Werner Börger, Dieter Spormann, Klaus Kober und Horst Rieche - allesamt vom Benneckensteiner Finkenfreundeverein und in der Reihenfolge Sieger beim Schönheitssingen. Damit geriet dieser Wettkampf, zu dem auch Harzklubchef Michael Ermrich als Beobachter begrüßt wurde, zu einem Heimspiel für Benneckensteiner.

Das war für viele ein Grund mehr, dieses schon vom Wetter her herrliche Finkenmanöver tüchtig zu feiern. Insgesamt 67 Feuer wurden nach Angaben der Feuerwehr auf der Waldschneise angezündet. Sie hüllten alles und jeden in Rauch, brannten nieder und brutzelten dann in der glühenden Asche die berühmten Pfingstwürste. So viele Familien und Gäste, meinten Einheimische, habe es auch lange nicht mehr an den Festplätzen gegeben.

Währenddessen vergnügten sich Kinder auf Pferden von Kalles Reiterhof, sorgte die Trachtengruppe des Harzklubs auf der Waldbühne für Unterhaltung.