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Frank Damsch zu Leistungen im Vorjahr, einem Wermutstropfen und Personalveränderungen Internet und Brückenbau - Stadtchef sieht Vieles für 2013 schon auf den Weg gebracht

05.01.2013, 01:38

Die Stadt Oberharz hat ihr drittes Jahr nicht nur überlebt, sondern kann hoffnungsvoll ins Jahr 2013 gehen. Das meint Bürgermeister Frank Damsch (SPD) zum Jahresauftakt. Volksstimme-Mitarbeiter Burkhard Falkner sprach mit ihm.

Harzer Volksstimme: Herr Damsch, die Stadt Oberharz startet ins vierte Jahr - oder soll man eher sagen, sie hat nun drei Jahre überlebt?

Frank Damsch: Ich würde nicht von Überleben sprechen. Wir können, denke ich, hoffnungsvoll ins Jahr 2013 gehen, brauchen den Kopf nicht in den Sand zu stecken.

Volksstimme: Warum?

Damsch: Weil wir, gemessen an den schwierigen Voraussetzungen, sogar ein recht gutes Jahr 2012 hinter uns haben.

Volksstimme: Woran machen Sie das denn fest?

Damsch: Wir konnten trotz der prekären Finanzlage doch vieles auf den Weg bringen. In allen Ortsteilen wurde etwas geschafft (siehe Kasten rechts), auch wenn das sicher nicht jeden zufrieden stellt. Vor allem hat der Stadtrat gut zusammengearbeitet, haben wir eine Verwaltung, in der engagiert Dienst getan wird. Das ist sehr hilfreich. Dafür danke ich den Räten und Verwaltungsmitarbeitern. Danken möchte ich aber auch allen Unterstützern und Geldspendern.

Volksstimme: Geldspendern?

Damsch: Ja, ohne sie würde manches nicht möglich sein. Ich habe zum Beispiel viele Spenden von Firmen und Privatleuten bekommen, um die Spielplätze in Stiege, Sorge und Benneckenstein aufzuwerten. Dass manches nicht so schnell fertig wird, wie in Benneckenstein, liegt in der Natur der Sache. Aber wir sind dran.

Volksstimme: Das sind alles doch eher kleine Dinge ...

Damsch: ... die aber für das Leben im Ort wichtig sind und oft sehr viel Kraft kosten. Doch auch bei den großen Vorhaben liegen wir nicht schlecht. Ich verweise nur auf den Straßen- und Kreiselbau in Elbingerode, den Beginn der Arbeiten an der Brücke in Neuwerk und die Vorbereitungen für die komplette Neugestaltung des sogenannten Knotens in Rübelands Ortsmitte samt neuer Zufahrt für Susenburg.

Das alles sind riesige Kraftanstrengungen für so eine kleine, zergliederte Stadt. Und mancher hätte nicht gedacht, dass das überhaupt möglich wird. Wobei es leider auch einen kleinen Wermutstropfen in Rübeland gibt.

Volksstimme: Welchen denn?

Damsch: Der Wegfall der Philosophenbrücke ist nicht zu verhindern, ein Erhalt einfach zu teuer und nicht möglich. Wir müssen unsere Kräfte bündeln, auch wenn das hier zu Lasten einiger Anwohner geht. Wir können nicht alles haben.

Volksstimme: Nicht alles haben - betrifft das auch die Turnhalle Benneckenstein, deren Verfall zunimmt?

Damsch: Nein. Dort fehlt uns einfach das Geld. Zweimal wurden schon Förderanträge gestellt und abgewiesen, jetzt bereiten wird einen neuen Antrag vor. Es gibt Signale aus Magdeburg, dass es diesmal klappen könnte.

Volksstimme: Stichwort klappen oder funktionieren. Der erste Schneefall ist Geschichte, der nächste wird kommen. Bürger wie Axel Holland in Elbingerode meinen, die Stadt habe nur unzureichende Technik, um die Schneemassen im Falle eines Falles überhaupt bewältigen zu können.

Damsch: Sehe ich nicht so, die Technik ist da. Es geht eher um das Zusammenspiel von Mensch und Technik. Das ist wie überall in Deutschland. Alle wissen, dass der Winter kommt und sind dann überrascht, wenn es dann schneit.

Volksstimme: Eine Entschuldigung ist das aber nicht...Damsch: Soll es auch nicht sein. Wir haben den ersten Wintereinbruch ausgewertet und Veränderungen festgelegt, die Besserung bringen sollen.

Volksstimme: Muss die Struktur der noch jungen Stadtverwaltung verändert werden?

Damsch: Nein, die Aufteilung mit der Konzentration in Elbingerode, der Außenstelle in Hasselfelde und dem qualifizierten Bürgerbüro in Benneckenstein bewährt sich. Und der moderne Tourismusbetrieb nimmt Gestalt an, ab etwa März auch mit der Schließung der Tourist-Informationen in Stiege, Sorge, Tanne und Trautenstein. Dann können die Mitarbeiter an denen Orten besser präsent sein, wo die meisten Gäste zu betreuen sind.

Nur an der Spitze des Bauhofes werden wir eine Veränderung vornehmen.

Volksstimme: Welche?

Damsch: Roland Lamm wird demnächst das Immobilienmanagement für die gesamte Stadt übernehmen. Neuer Bauhofchef wird Andreas Weingarten aus Rübeland, Vize Detlef Hermann aus Hasselfelde.