Hobby-Maler sollen zum Jahresende ein Atelier im Dachgeschoss der alten Bäckerei beziehen

Ölbilder zeigen Blumen, Flamingos oder exotische Tänzer und schmücken seit gestern den Flur der historischen Villa Brandt. Im Sitz der Gemeindeverwaltung stellt die Gruppe "Barleber Malfreude" in den kommenden Wochen aus.

Barleben l Im Flur der Villa Brandt hängen in den kommenden Wochen farbenfrohe Bilder. Sie zeigen Stiefmütterchen, Landschaften, Meeresblicke, Tanzende oder Flamingos und wurden gemalt von der "Barleber Malfreude".

"Viele Mitglieder haben sich der Ölmalerei verschrieben", kommentiert Frank Rahmsdorf, "das liegt unter anderem an der Vorliebe der Malgruppenleiterin." Elena Rahmsdorf stammt aus der Ukraine und hat in ihrer Heimat Kunst studiert. Davon profitieren die Maler der Barleber Gruppe, denn sie zeigt ihnen Tricks und Kniffe, erklärt alles über den Aufbau von Bildern und die Wirkung von Farben. "Die meisten Mitglieder haben schon gemalt, bevor sie unserer Gruppe beigetreten sind", sagt Frank Rahmsdorf.

Die Gruppe kann auf ein neues Domizil hoffen. Im Dachgeschoss der ehemaligen Bäckerei Hühnerbein soll ein Atelier entstehen. Diese frohe Botschaft verkündete Jörg Meseberg, stellvertretender Barleber Bürgermeister, im Rahmen der Ausstellungseröffnung, "sobald der Verein den Mietvertrag unterschrieben hat, können wir mit den Ausbauarbeiten beginnen. Geht alles gut, könnten die Maler zum Jahresende in ihr neues Dachatelier einziehen", sagt Jörg Meseberg.

Hobbymalerin Marita Lentge ist begeistert: "Wir freuen uns besonders, dass wir an einer solch historischen Stätte ein Domizil bekommen, dort, wo wir früher schon Brötchen geholt haben."

Mit der ehemaligen Bäckerei Hühnerbein hat die Gemeinde noch mehr Pläne. Im Untergeschoss des Hauses Breiteweg 154 soll eine Schaubäckerei entstehen. Neben Brot sollen dann auch die Bilder der Hobbymaler der "Barleber Malfreude" zum Verkauf angeboten werden.

Bisher haben die Malerinnen und Maler ihr Domizil im Vereinshaus der Kleingartensparte in der Ebendorfer Straße. "Im Sommer sitzen wir oft draußen", sagt Elena Rahmsdorf. Das wird sicher auch im Sommer 2013 noch sein.

Die entstandenen Werke werden nun erst einmal in der Villa Brandt gezeigt. "Wir wollen mit unserer Ausstellung Mut machen, damit auch andere Menschen den Pinsel schwingen", sagt Marita Lentge, die im Alltag als Bestatterin arbeitet. Bevor sie in der Barleber Malgruppe eine Heimat fand, hatte sie in einem Wolmirstedter Zirkel gemalt.

Neben Elena Rahmdorf und Marita Lentge gehören unter anderem auch Christine Khlynina und Friedemann Leibiger zur Gruppe.