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Mitglieder wollen Schulen besser ausstatten und die Bürger über Rechtsradikale aufklären Zwischen Wunschträumen und Aktionen leistet Jugendkreistag harte Arbeit

Von Sebastian Prill 12.04.2013, 01:15

Auf der Tagesordnung des Jugendkreistages standen die Schulen im Landkreis, Aktionen gegen Rechtsextreme und die Zusammenarbeit mit anderen Jugendgremien. Geheim blieb die Abstimmung über den Tagungsort. Im Gespräch war auch, den Jugendkreistag in Oschersleben abzuhalten.

Haldensleben l Auch künftig wird der Jugendkreistag des Landkreis Börde in Haldensleben tagen. Das beschlossen die 28 stimmberechtigten Mitglieder bei der vergangenen Sitzung des Jugendkreistages in der Kreisstadt. Zwar stand auch eine Tagung in Oschersleben zur Debatte, dagegen entschieden sich die Jugendlichen mehrheitlich. Auf der Tagesordnung des Jugendgremiums standen außerdem Fragen über das künftige Engagement des Jugendkreistags.

Den Stand der Arbeitsgruppe "Gegen Rechts" präsentierte Felix Tyburzy. Er forderte den Jugendkreistag auf, mit einer Unterschriftenaktion gegen den Kauf des Schlosses in Groß Germersleben zu protestieren. Mit einem Informationstext möchte er die Bevölkerung über die Pläne des Käufers, dem Neonazi Oliver Malina, aufklären. Dem stimmten die Mitglieder des Jugendkreistages zu.

Auch die Ausstattung der Schulen im Landkreis Börde war Gegenstand der Sitzung. In einer Umfrage hatte der Jugendkreistag Wünsche und die Zufriedenheit der Schüler mit der Ausstattung ihrer Schulen ermittelt. Nick Kloß, der Vorsitzende des Jugendkreistages, dazu: "Zwar kamen auch kuriose Wünsche wie nettere Lehrer oder ein Swimming-Pool, das haben wir aber ignoriert", sagte er. In der Auswertung der Umfrage zeigte sich, dass die Schüler am meisten mit den sanitären Anlagen ihrer Schule unzufrieden waren. Unabhängig der Schulform wünschten sie sich sauberere Schulen, ein gepflegteres Umfeld und eine technische Ausstattung, die auf der Höhe der Zeit ist. Neue PCs, interaktive Tafeln und Schließfächer waren mehrfach gewünscht.

Die Jugendlichen konnten jedoch nur Empfehlungen an die entsprechenden Fachdienste "Schule und Kultur" und "Gebäudemanagement" sowie die einzelnen Schulen abgeben. Als Gremium ist der Einfluss der Jugendlichen vielen Auflagen ausgesetzt. Es ist geplant, die Umfrage im nächsten Jahr zu wiederholen.

Auf der Sitzung des Jugendkreistages stellten sich auch Vertreter des Barleber Jugendbeirates und des Jugendrates der Hohen Börde vor. Vertreter beider Einrichtungen erklärten, dass sie gern mit den Jugendkreistag zusammenarbeiten möchten. Pläne dazu werden auf den nächsten Sitzungen der Arbeitsgruppen besprochen.

Die nächste Sitzung des Jugendkreistag wird am 17. Oktober 2013 statt finden.