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Meitzendorfer Wehr stellt Nachrichtentechnik auf neue Geräte um Florian funkt jetzt auch digital

Von Sebastian Prill 18.05.2013, 01:13

Die Meitzendorfer Feuerwehr funkt jetzt digital.Schon zur Fußball-WM in Deutschland sollten Feuerwehr und Polizei mit Digitalfunk ausgerüstet sein. Bei den Feuerwehren im Landkreis kam die neue Technik aber erst nach langen Verzögerungen an. Der digitale Funk erleichtert den Kameraden die Arbeit.

Meitzendorf l Die Digitaltechnik bringt viele Neuerungen in den Arbeitsalltag bei der Feuerwehr. Mit analogen Geräten konnten zwar alle Kameraden hören, was auf einem Kanal passiert, reden konnte aber immer nur einer. Mit dem Digitalfunk ist das anders. "Mehrere Gespräche können gleichzeitig auf einem Kanal geführt werden", erklärt Steven Kraft, von der Meitzendorfer Ortsfeuerwehr. "Dadurch können Einsatztrupps zielgerichteter koordiniert werden."

Einige Aufgaben übernehmen die neuen Funkgeräte sogar komplett. Fahren die Kameraden etwa mit dem Fahrzeug "Florian 80/48-4" zu einem Einsatz, genügt ein Knopfdruck am Funkgerät und der Leitstelle wird gemeldet, wie viele Feuerwehrleute mit dem Wagen unterwegs sind. "Mit analogen Funkgeräten muss jeder Status selbst durchgegeben werden", erklärt Kraft. Nicht immer hat das reibungslos funktioniert. In einigen Orten ließ sich mit der alten Technik keine Verbindung zur Leitstelle aufbauen. Es kam vor, dass die Einsatzlage per Telefon durchgegeben wurde.

"Die digitalen Geräte können auf ein sehr enges Netz an Basisstationen zugreifen", sagt Kraft. Selbst wenn eine Station ausfällt, übernehmen andere die Verbindung und ermöglichen einen fast störungsfreien Funkverkehr.

Falls ein Feuerwehrmann mit dem Notarzt reden muss, lassen sich einzelne Funkgeräte direkt ansprechen. Die direkte Leitung schützt vor zu vielen Zuhörern.

Bevor die Digitaltechnik bei den Wehren im Landkreis eingesetzt werden kann, müssen mehr als 80 Prozent der Kameraden eine Einweisung erhalten haben. Bei den Meitzendorfern ist das geschafft, sie funken digital. Ausgedient hat die alte Technik aber noch nicht. Wenn Feuerwehrleute das Funken lernen, gehört der Umgang mit Analogtechnik noch zum Lehrgang. "Es gibt Feuerwehren in Sachsen-Anhalt, die noch nicht auf Digitalbetrieb umstellen konnten", so Kraft. Bis 2014 soll der Digitalfunk aber überall eingesetzt werden. Doch auch in Niedersachsen wird noch analog gefunkt. Bei gemeinsamen Einsätzen greifen die Wehren aus dem Landkreis Börde deshalb auf analoge Geräte zurück.