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Spaten-Armada an der Bebertaler Ortsumgehung

04.09.2013, 21:04

Der erste Spatenstich für die Bebertaler Ortsumgehung ist gestern erfolgt. Bis 2016 soll das 10-Millionen-Euro-Projekt abgeschlossen sein und endlich die enge Ortsdurchfahrt entlasten. Bebertal atmet auf.

Bebertal l 20 Jahre sind seit den ersten Anstrengungen für die Bebertaler Ortsumgehung an der Bundesstraße B245 vergangen. Nun soll es zügig mit dem Bau vorangehen. Das versicherten beim feierlichen ersten Spatenstich gestern Jan Mücke, Staatssekretär aus dem Bundesverkehrsministerium, und Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel.

Dank des vom Bund aufgelegten Infrastrukturbeschleunigungsgesetzes konnte der Bau der Ortsumgehung angeschoben werden. Der Bund investiert Mücke zufolge insgesamt zehn Millionen Euro in den Bau der knapp 4,8 Kilometer langen Trasse. "Dieses Geld ist gut angelegt. Das ist ein guter Tag für Bebertal", unterstrich Mücke, der wie Webel an die enorme Lärm- und Erschütterungsbelastung der Bebertaler Bürger durch den - vor allem durch Schwerlasttransporte dominierten - Durchgangsverkehr zwischen der B71 und der A2 erinnerte.

"Mit der Ortsumgehung wird es mehr Sicherheit auf den Bebertaler Straßen für Anwohner und Kraftfahrer gleichermaßen geben", blickte Webel auf die spätestens für 2016 geplante Fertigstellung voraus.

In den vergangenen Monaten waren bereits vorbereitende Arbeiten an der Trasse erfolgt. Der Trassenverlauf wurde freigeschnitten und plangeschoben, Bäume mussten gefällt werden. Parallel dazu haben Archäologen mit Grabungen an sieben Stellen begonnen. Die Archäologen sind noch bis November in Bebertal.

Mit dem gestrigen symbolischen ersten Spatenstich beginnen nun die Bauarbeiten für die erste von drei Brücken im Trassenverlauf. Neben diesen Brücken über den Sülzgraben, die Kreipe und den Alten Kutschweg entstehen vier neue Kreuzungen, über die das vorhandene Straßennetz an die neue Ortsumgehung angebunden werden soll. Die Zufahrt zum Dönstedter Steinbruch wird neu angelegt.

2014 bis 2015 soll der eigentliche Bau der Umgehungsstraße erfolgen. Vorgesehen sind dafür zwei Bauabschnitte, ein Bauabschnitt vom Anbindungsknoten an die B245 im Westen von Bebertal bis zu den Do¨nstedter Steinwerken und ein zweiter Bauabschnitt von den Steinwerken bis zum o¨stlichen Anbindungsknotenpunkt an die jetzige Bundesstraße. Fu¨r die 2014 geplanten Bauarbeiten laufen bereits die Ausschreibungen.

Für das Jahr 2025 rechnet das Land mit etwa 6000 Fahrzeugen, die täglich die Bebertaler Ortsumgehung nutzen. "1000 davon werden voraussichtlich Lkw sein, die dann aber nicht mehr durch Bebertal fahren. Denn die Zeit abgefahrener Haustritte ist dann vorbei", betonte Minister Webel.

Die erschienenen Bebertaler Gäste und die Kommunalpolitiker der Gemeinde Hohe Börde hörten die Kunde der bald wahr werdenden Vision gern.