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Editha Rottscholl, Maria Gerke und Anke Reinecke-Kiecker sind neu gewählt Schiedsfrau möchte jeden Streit schlichten

Von Gudrun Billowie 19.10.2013, 03:09

NiedereBörde l Editha Rottscholl ist die neue Leiterin der Schiedsstelle der Niederen Börde. Sollte es Streit geben, wird sie versuchen, den mit ihren Mitstreiterinnen Maria Gerke und Anke Reinecke-Kiecker zu schlichten. Am 20. Juni sind die drei Frauen vom Amtsgericht Haldensleben berufen worden. Die Amtszeit dauert fünf Jahre.

Editha Rottscholl und ihr Mann Dieter sind erst vor drei Jahren von Berlin nach Dahlenwarsleben gezogen, in ihr Erbstück, ein Mehrfamilienhaus. "Wir sind hier sehr nett aufgenommen worden", sagt Editha Rottscholl, "im Dorf kennen mich mittlerweile alle." In einen der vielen Vereine wollte die 64-Jährige dennoch nicht eintreten. "Das ist nicht so meins", sagt sie, "außerdem haben wir mit dem Grundstück genug zu tun." Die ehemaligen Altenpflegerin interessiert sich jedoch sehr für das Recht. "In Berlin war ich lange Schöffin", sagt sie, "das war eine sehr spannende Aufgabe." Was sie jedes Mal aufs Neue verblüfft habe, war vor Gericht zu erleben "was die Leute alles so fertig kriegen."

In der Niederen Börde scheint es hingegen friedlich zuzugehen. "In der vergangenen Amtsperiode hat es keine Zusammenkunft vor der Schiedsstelle gegeben", weiß Editha Rottscholl. Sollte es jedoch zu einem Streit zwischen Bewohnern der Niederen Börde kommen, "dann hoffe ich, dass ich alles schlichten kann."

Das nötige Rüstzeug für die Streitschlichtung holen sich die drei Schiedsdamen auf regelmäßig stattfindenden Lehrgängen.

Wer ein Problem außergerichtlich vor der Schieds- stelle lösen möchte, muss den sachverhalt schriftlich ein- reichen. "Dann schreibe ich die Gegenpartei an", sagt Editha Rottscholl. Kommt es zur Verhandlung vor der Schiedsstelle, werden dafür die Räume der Gemeinde in Groß Ammens- leben genutzt.