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68 Einwohner der Hohen Börde nehmen derzeit das Angebot eines Freiwilligen-Einsatzes an Gemeinde sagt allen Bundesfreiwilligen "Danke!"

Von Maik Schulz 27.11.2013, 01:06

Ein warmes Dankeschön servierte die Gemeinde Hohe Börde ihren 68 Bundesfreiwilligen. Hauptamtsleiterin Kerstin Pitschmann begrüßte die freiwilligen Helfer der Gemeinde zu einem Essen in geselliger Runde.

Irxleben/HoheBörde l Sie helfen draußen im Grünen, kümmern sich um die Jugendklubs. Sie sammeln Erfahrungen in Kitas und Horten der Hohen Börde, unterstützen die Landfrauen oder halten den Sportplatz in Ordnung. 68 Bundesfreiwillige (kurz: BuFDies) sind derzeit in der Gemeinde zwischen 12 und 18 Monate lang eingesetzt. Ihre "BuFDies" hatte die Gemeinde in die "Vier Jahreszeiten" nach Irxleben eingeladen - zu einem Mittagessen, warmen Dankesworten und der Gelegenheit, auch mit den ehrenamtlich Tätigen der Nachbardörfer ins Gespräch zu kommen. Hauptamtsleiterin Kerstin Pitschmann dankte im Namen der Bürgermeisterin allen Bundesfreiwilligen in Gemeindediensten. Auch Mitarbeiter des Bauhofes würdigten das Wirken der "BuFDies".

Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot an Frauen und Männer jeden Alters, sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl zu engagieren - im sozialen, ökologischen und kulturellen Bereich oder im Bereich des Sports, der Integration sowie im Zivil- und Katastrophenschutz.

350 Euro stellt der Bund für die Kommune pro Stelle und Monat zur Verfügung. Abzüglich der Sozialversicherungs- abgaben bleibt ein sogenanntes "Taschengeld" von knapp 250 Euro übrig. Davon anrechnungsfrei für Hartz-IV-Empfänger bleiben in der Regel 200 Euro.

Die meisten der derzeitigen Bundesfreiwilligen sind 30 Stunden in der Woche aktiv. Für "BuFdies" unter 27 Jahren sind es 40 Stunden in der Woche. Nach einer ein-, maximal anderthalbjährigen Bundesfreiwilligenzeit besteht eine Sperrfrist von fünf Jahren. Erst dann können die Stellen wieder mit denselben Personen besetzt werden.

Bürgermeisterin betont den sozialen Aspekt bei der Arbeit

Die Motive der Bundesfreiwilligen, sich für die Allgemeinheit zu engagieren, sind unterschiedlich: Einige wollen sich ein kleines Zubrot verdienen. Andere, meist ältere Erwerbslose, wollen einfach etwas tun, statt Zuhause zu bleiben.

Der soziale Aspekt des Bundesfreiwilligendienstes ist nach Einschätzung von Bürgermeisterin Steffi Trittel (parteilos) wesentlich. "Wir geben den Menschen eine sinnvolle Tätigkeit, das ist das Hauptanliegen. Jeder Mensch ist uns wichtig, diese Überzeugung sollte Allen klar sein, die etwas über Bundesfreiwillige sagen. Sicherlich profitiert die Gemeinde von der Tätigkeit auch, aber die Einbindung in die Dorfgemeinschaft, in das nützliche Tun steht immer im Vordergrund - vor allem bei Menschen, die keine Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt haben."

Junge Leute nutzen das Angebot für Berufsvorbereitung

Genutzt wird das Angebot aber auch von jungen Leuten, die ihre berufliche Karriere noch vor sich haben. So hat eine junge Abiturientin derzeit eine "BuFDie"-Stelle im Niederndodeleber Hort zur Studienorientierung angetreten. Zwei weitere junge Frauen sind Bundesfreiwillige in den kommunalen Kindertagesstätten von Hermsdorf und Hohenwarsleben, sammeln dort zwölf Monate lang praktische Erfahrungen im Sozial- und Erziehungsbereich. Sie wollen sich beruflich verändern und brauchen diese Erfahrungen für eine geplante zweite Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin.