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Auf der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rogätz wird an den Hochwassereinsatz erinnert Dramatische Rettungsaktion sichert die Stützmauer

Von Burkhard Steffen 10.02.2014, 02:26

Die Dramatik des mehrtägigen Hochwassereinsatzes im Juni kam bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rogätz noch einmal zur Sprache. Gemeinsam mit anderen Helfern hatten die Kameraden die Stützmauer gesichert und damit ein Abrutschen des Hangs verhindert.

Rogätz l Erst mehrere Lagen Sandsäcke konnten ein Überfluten der Rogätzer Stützmauer verhindern. Was sich so unkompliziert anhört, gestaltete sich in der Praxis schwierig: Die Kameraden mussten die Sandsäcke nämlich von der Wasserseite herantransportieren. "Das war bei der starken Strömung des Elbe-Hochwassers eine echte Herausforderung", stellte Wehrleiter Karl-Heinz Bergwein in seinem Rechenschaftsbericht fest. So wurde bei dem Einsatz das Schlauchboot der Rogätzer Wehr von einem Unterwasserhindernis beschädigt oder kenterte ein Boot der Helfer von der Wasserwacht. "Dennoch gelang es, mehr als 8500 Sand- säcke, teilweise bis zu acht Lagen übereinander, auf der Stützmauer zu verbauen und damit ein Überfluten zu verhindern", so Bergwein.

Insgesamt gab es neun Alarmierungen im Jahr 2013

Auch bei Verbandsgemeindebürgermeister Thomas Schmette ist dieser Einsatz noch in ganz frischer Erinnerung. "Es war nicht ausgeschlossen, dass bei einem Überfluten der Mauer der gesamte Hang und mehrere Häuser hätten abrutschen können", bedankte er sich bei allen Beteiligten für diesen nicht ungefährlichen Einsatz.

Einschließlich des mehrtägigen Hochwassereinsatzes wurden die Rogätzer Kameraden im vergangenen Jahr neun Mal alarmiert. Unter anderem waren ein Wohnungsbrand und mehrere Ödlandbrände zu bekämpfen. "Wir konnten alle Einsätze aus eigener Kraft fahren", betonte Bergwein. Darüber hinaus sicherten die Feuerwehrleute mehrere Veranstaltungen im Dorf ab, darunter das Blütenfest oder den Martinsumzug. Ob es in diesem Jahr das traditionelle Osterfeuer geben wird, wollen die Kameraden noch einmal diskutieren. Aufwand und Besucherresonanz stünden in keinem vernünftigen Verhältnis, so der Wehrleiter.

Für das Jahr 2014 ist der Ausbildungsplan für die derzeit 21 Kameraden im Einsatzdienst fertig. Neben der Standortausbildung werden einige Kameraden den Grundlehrgang, den Digitalfunklehrgang sowie die Wiederholungen für die Atemschutzgeräteträger absolvieren.

Am Gerätehaus wollen die Kameraden die Grundstückseinzäunung instand setzen. Außerdem sind wieder Veranstaltungen wie Blütenfest oder Elbebadetag abzusichern.